Duisburg. . Drei Duisburger Köche machen Vorschläge,was man aus Ostereiern machen kann, die übrig bleiben. Wie wäre es mal mit Senfeiern oder einem falschen (Oster-)Hasen?
Die Ostereier sind gesucht, im Idealfall auch gefunden, und oft genug stellt sich die Frage: Was tun mit all den hartgekochten Eiern? Wir haben um Rat gefragt bei drei Herren, die es wissen müssten, zwei renommierten Profi- und einem passionierten Hobby-Koch.
„Gute Frage.“ Küchenchef Dirk Brendel vom Restaurant „Einfach Brendel“ im Wasserviertel (Fuldastraße) muss erst kurz überlegen, welches Gericht er mit hartgekochten Eiern kredenzen würde. Dann fällt dem Duisburger Spitzenkoch ein Klassiker ein: falscher Hase.
Ein besonderer Hackbraten
Die besondere Hackbraten-Variante würde Brendel wie folgt zubereiten: Zwei große Zwiebeln würfeln, ein Bund Petersilie fein hacken und zusammen in Butter anschwitzen, zwei harte Brötchen einweichen und alles mit zwei rohen Eiern und einem Kilo gemischten Hackfleisch vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen.
Anschließend eine längliche Ofenform nehmen und den Boden mit der Hälfte der Hackmasse belegen, um darauf der Reihe nach etwa fünf hartgekochte Eier zu platzieren. Schließlich noch mit der restlichen Hackmasse auffüllen und bei 160 Grad Ober- und Unterhitze 45 Minuten lang in den Ofen.
Bunter Eiersalat
Bunten Eiersalat mit Bärlauch empfiehlt Rechtsanwalt und Hobby-Koch Wolfgang Brandt: „Für den Frühlingsanfang sind grüner Spargel und Bärlauch schöne Begleiter im Salat.“ Das Rezept erfordert an Zutaten unter anderem fünf Ostereier, geschälte rote Paprikaschoten, Bärlauch, grünen Spargel, Frühlingszwiebeln, Chilischote, Romanasalat-Herzen, Radieschen.
Den Spargel, wenn nötig, schälen und in etwa fünf Zentimeter lange Stücke schneiden. Salzwasser aufkochen, Spargel hineingeben, einmal aufkochen. Temperatur reduzieren, Spargel ein paar Minuten ziehen lassen. Abschütten, abschrecken, gut abtropfen lassen.
Dressing mit Wasabi
In der Zwischenzeit Dressing anrühren. Ein Ei pellen und das Eigelb in eine Schüssel geben und leicht zerdrücken. Etwas Öl, Weißweinessig, Senf, Wasabi oder etwas Meerrettich und ein wenig Worcestershire-Sauce dazu geben und alles mit einem Schneebesen gründlich verrühren. Dann etwas Joghurt und Schmand zugeben und alles glatt rühren. Etwa acht Bärlauch-Blätter abwaschen und sehr klein schneiden. Unter das Dressing rühren und in den Kühlschrank stellen zum Durchziehen. Frühlingszwiebeln und Radieschen in dünne Scheiben schneiden. Chilischote entkernen und sehr fein würfeln. Den Romanasalat in Streifen schneiden, waschen und trocken schleudern. Paprika aus der Tüte nehmen, schälen und ebenfalls in Streifen schneiden.
Die restlichen Eier schälen. Zwei Eier einmal längs und einmal quer schneiden. Die restlichen vierteln. Den Rest Bärlauch in dünne Streifen schneiden. Bis auf die geviertelten Eier, das Dressing und die Bärlauchstreifen alle übrigen Zutaten in einer Salatschüssel vermischen und auf Teller verteilen. Die geviertelten Eier darauf setzen und Bärlauch-Dressing darüber verteilen, dann etwas Bärlauch auf die Teller streuen und sofort servieren.
Tipp: Körnigen Senf nehmen
Senfeier empfiehlt Günter Rönner, Küchenchef im Restaurant Akazienhof im Dellviertel (Düsseldorfer Straße) und rät zu gekörntem Senf. In der Sauce die geschälten Eier erwärmen, dazu einen schönen Salat und leckere Salzkartoffeln reichen. Ein Rezept für eine sehr klassische Senfsauce liefert beispielsweise Grete Willinskys Kochbuch-Dauerbrenner, eine gute Quelle gerade für eher traditionelle Rezepte. Aus Butter und Mehl eine Mehlschwitze zubereiten, mit etwas Fleischbrühe verrühren. Dann den Senf zugeben. Und zwar körnigen, sagt Rönner. Etwas Sahne kann auch nicht schaden, heißt es bei Willinsky.