Duisburg. Viele gerade ältere Duisburger leiden an Herzschwäche. Das WAZ-Medizinforum informiert Interessierte und Betroffene.

Kurzatmigkeit schon beim Treppensteigen oder Einkaufen, Müdigkeit, sich abgeschlagen fühlen: Viele ältere Menschen führen das schlicht auf das Altsein zurück und finden sich damit, dass es „nicht mehr so geht wie früher“. Doch bei solchen Symptomen werden Herzspezialisten wie Dr. Wolfgang Lepper, Chefarzt der Kardiologie und Intensivmedizin am Helios St. Johannes in Hamborn, aufmerksam: Chronische Herzschwäche kann nämlich häufig die Ursache für die scheinbar unabänderlichen Beschwerden sein. Und dann ist der Arzt gefragt. Hinweise, Ratschläge und viel Wissenswertes zur Herzschwäche vermittelt der Kardiologe beim nächsten WAZ-Medizinforum am Mittwoch, 30 September, ab 18 Uhr in der Cafeteria des Helios-Krankenhauses.

Bypasse, Herzschrittmacher, Stents oder Herzklappen-OP: Die „Blutpumpe“ beschäftigt Kardiologen und Chirurgen gleichermaßen, betrifft akut Erkrankte. Doch bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland leiden allein an Herzschwäche, zwischen 10 und 20 Prozent aller 70- bis 80-Jährigen haben ein „schwaches Herz“, das nicht mehr die Leistung bringt, um das Blut ausreichend durch den Körper zu pumpen. Bemerkbar kann sich das auch mit Bluthochdruck, Schmerzen in der Brust, mit Herzrasen oder unregelmäßigem Herzschlag machen.

Medikamente können helfen

220 Herzschläge in der Minute minus Lebensalter, das gilt als Faustregel für ein gesundes Herz. Heißt: Im Alter pumpt das Herz weniger, aber es darf eben nicht zu leistungsschwach sein. „Viele Patienten schieben das nur auf ihr Alter“, warnt Dr. Lepper und rät Betroffenen bei den beschriebenen Symptomen den Gang zum Hausarzt. Auch Wassereinlagerungen, geschwollene Beine zum Beispiel, können ein Symptom für ­Herzschwäche sein. Viele ältere Menschen nehmen zudem Schmerzmittel wie Ibuprofen, die allerdings auch das Herz schwächen können.

Betroffenen rät der Chefarzt zu regelmäßigem Blutdruckmessen, auch zum täglichen Gang auf die Waage, um Wassereinlagerungen zu erkennen, wenn plötzlich das Gewicht um zwei bis drei Kilo zunimmt. Und natürlich: Regelmäßige Bewegung, zwei, drei mal die Woche, ist ratsam. Vielleicht auch in einer der vielen Herzsportgruppen, die es gibt.

Termin und Anmeldung

Für das WAZ-Medizinforum am 30. März können sich Interessierte und Betroffene ab sofort einen der kostenlosen Plätze sichern. Dazu genügt ein Anruf unter der Rufnummer 0201/804 8058 montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr und samstags von 6 bis 14 Uhr. Wie immer bestehtbeim Medizinforum nach dem Vortrag die Möglichkeit, Fragen an Chefarzt Dr. Wolfgang Lepper zu stellen.

Der Kardiologe wird auf dem Medizinforum auch erklären, wie chronische Herzschwäche behandelt wird, wenn sie denn mit EKG, Ultraschall und weiteren Untersuchungen festgestellt worden ist. Vielen Patienten helfen Mittel, die etwa auch bei Bluthochdruck verschrieben werden: ACE-Hemmer oder Beta-Blocker, die in anderen Dosierungen auch bei Herzschwäche wirken. Gegen Wassereinlagerungen helfen zudem so genannte Diuretika.