Duisburg. Wenn Bundesverkehrsminister Dobrindt am Mittwoch den neuen Bundesverkehrswegeplan vorstellt, fällt damit auch die grundsätzliche Entscheidung über die Finanzierung des Neubaus der A40-Brücke.
Für die Rheinquerung zwischen Homberg und Neuenkamp ist der Mittwoch ein entscheidender Tag: Wenn Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den neuen Bundesverkehrswegeplan vorstellt, fällt damit auch die grundsätzliche Entscheidung über die Finanzierung des Neubaus der A40-Brücke. Ende Februar hatten die beiden Duisburger SPD-Abgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir den dringend notwendigen Ersatzbau noch einmal schriftlich bei Dobrindt „in Erinnerung“ gerufen.
„Der Neubau ist absolut alternativlos. Ich gehe mit hoher Sicherheit davon aus, dass die A40-Brücke im neuen Bundesverkehrswegeplan enthalten ist, weil sich der Verkehrsminister andernfalls warm anziehen müsste“, sagte Özdemir gestern im Gespräch mit der Redaktion. Schließlich sei der Standort mit dem Hafen die Drehscheibe zwischen den deutschen und asiatischen Märkten und damit für den Wirtschaftsstandort Deutschland bedeutsam.
Neue Brücke besteht aus zwei Bauwerken
Der Bundesverkehrswegeplan regelt die Investitionen in Straßen, Schiene und Wasserwege bis ins Jahr 2030. Neben der Brücke ist auch der achtstreifige Ausbau des sich anschließenden 3,2 Kilometer langen Abschnitts bis zur Anschlussstelle Duisburg-Häfen beantragt. Die neue Rheinbrücke soll ebenfalls achtstreifig mit Standstreifen ausgebaut werden, um die bis 2030 prognostizierten 115 .000 Fahrzeuge pro Tag (14% davon Lkw) aufnehmen zu können. Heute sind es 100.000 Fahrzeuge pro Tag (11 %), gebaut wurde die Brücke 1970 für 30.000 Fahrzeuge.
Bei der neuen Brücke handelt es sich genau genommen um zwei Bauwerke, je eine pro Fahrtrichtung. Der erste Teil soll bis 2023 fertiggestellt sein, der komplette Bau bis 2026. Die Projektgesellschaft Deges hatte erste Vorplanungen bereits vorgestellt, schon jetzt ist klar, dass auf beiden Rheinseiten für die Brücke und die neue A40-Trasse Häuser weichen müssen. Ob die Trasse nördlich oder südlich verläuft, wird erst die spätere Detailplanung ergeben.
Özdemir fordert dabei ein „minimalinvasives“ Vorgehen, damit es „so wenig Betroffene wie möglich“ gibt. Gleichzeitig müsse man „so viel wie möglich ohne zusätzlichen Aufwand und Kosten“ lösen: Dazu gehöre ein intelligentes Konzept für den A40-Knotenpunkt mit Anschluss der Gewerbegebiete und auch die seit 30 Jahren laufende Diskussion über die Verlegung der Anschlussstelle Homberg, so Özdemir.