Duisburg. Wer schon immer wissen wollte, wo Werthacker und Grindsmark liegen, dem bietet die neue Postkarte der Agentur „Ruhrgepixel“ eine gute Orientierung.

„Weiß eigentlich jemand, wo der Werthacker liegt?“, fragte Marissa Schön, ein Viertel der Agentur „Ruhrgepixel“ unlängst auf Facebook in die Runde. Es meldeten sich ein paar Bewohner, außerdem ein paar alte Duisserner, die die Siedlung identifizieren konnten. Wer bisher nicht wusste, wo der Ortsteil, der vom Autobahnkreuz Kaiserberg und den Bahntrassen umschlossen wird, liegt, kann das jetzt nachschauen. „Ruhrgepixel“ hat eine Postkarte herausgebracht, die sämtliche Stadt- und Ortsteile Duisburgs berücksichtigt – und sie auch an den Stellen zeigen, wo sie liegen. Touristen mögen die Übersicht und es soll sogar schon Duisburger gegeben haben, die endlich Wanheim und Wanheimerort auseinander halten können.

Recherchiert, was alles als Ortsteil durchgeht, wird bei der Stadt oder im Internet. Und im Zweifel werden auch noch Heimat- und Bürgervereine angefragt. „Wir haben bisher nur positive Rückmeldungen bekommen. Die Duisburger sind unheimlich stolz auf ihre Ortsteile“, erzählt Marissa Schön. Sie selbst hat in Rheinhausen gewohnt – „die halten zusammen, die waren alle bei Krupp, der Stadtteil ist ein bisschen runtergerockt, aber schön“ – und später im Süden. Da sei die Mentalität ganz anders, eher Richtung Düsseldorf orientiert. „Die fahren auch mal zum Shoppen in die nächste Stadt.“ Nils Verhoeven ergänzt: „Ich bin in Walsum aufgewachsen, wenn wir in die Stadt wollten, haben wir gesagt: ,Wir fahren nach Duisburg.’“ Nur Zoltan Leskovar ist nicht so weit rumgekommen – er wuchs im Wasserviertel auf und wohnt nun in der Alstadt.

MSV-Farbgebung auf der Ansichtskarte

„Bei der Farbgestaltung haben wir uns natürlich an Weiß und Blau gehalten“, spielt Nils Verhoeven auf die MSV-Farbgebung der Ansichtskarte an. Rhein und Ruhr teilen die Stadt, so wie es eben auf jedem Stadtplan auch zu sehen ist. Ein bisschen kniffelig war es schon, alles zu berücksichtigen und gleichzeitig eine hübsche Typographie zu wählen. „Wir lassen die Entwürfe manchmal ein, zwei Tage liegen. Dann fällt auch auf, ob etwas nicht passt“, erklärt die Mediengestalterin. Derzeit arbeitet die Agentur auch an Karten für Essen und das gesamte Ruhrgebiet. Die wird, etwas klischeemäßig, grau-schwarz. Essen ist in Rot-Weiß, passend zum Verein, gehalten. „Die Ruhrgebiets-Karte soll später zu einem guten Zweck verkauft werden“, kündigt Zoltan Leskovar an.

Die ersten Buchhandlungen, bei denen die Duisburger Karte verkauft wird, haben übrigens schon Nachschub geordert.