Duisburg. . Eine Studie der IHK in NRW belegt: Örtliche Geschäftsleute unterstützen in vielfältiger Weise das soziale Leben, organisieren Feste und unterstützen Vereine.
Die inhabergeführten Geschäfte werden weniger, die Zahl der Werberinge in den Stadtteilen schrumpft, aber ohne den engagierten Einzelhändler mit direkter Bindung zu seinem Sprengel stünde es nicht nur um Versorgungsfunktion und örtliche Wirtschaft schlechter, sondern es litten auch die sozialen Bindungen, ob in der Stadtmitte oder den Stadtteilzentren.
Um diese „dritte Dimension“ des Handels dreht sich eine Studie der Industrie- und Handelskammern in NRW, die auf Untersuchungen in unterschiedlich großen Kommunen beruht. Dabei ging es unter anderen um Veranstaltungen, Unterstützung von Sportvereinen oder Sponsoring für Kulturveranstaltungen. „Jeder kennt ein vom örtlichen Einzelhandel gesponsertes Stadtfest oder gestiftete Trikots für Sportvereine“, schreibt NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin im Vorwort der Studie.
70 Prozent der Händler engagieren sich
Mehr als 70 Prozent der Händler engagieren sich demnach über ihr eigentliches Geschäftsfeld hinaus und zwar durch ehrenamtliche Tätigkeiten wie auch durch finanzielle Zuwendungen oder auch Sachspenden. Die finanziellen Aufwendungen pro Händler liegen laut IHK-Studie jährlich zwischen 1400 und 1900 Euro, die zeitlichen bei ein bis zwei Arbeitstagen pro Monat.
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Gleichwohl werde diese „dritte Dimension“ der örtlichen Geschäftswelt von den Bürgern „nicht ausreichend“ wahrgenommen. Nicht einmal jedem dritten Befragten in den Untersuchungskommunen im Lande war bekannt, dass sich der Einzelhandel auch für das Gemeinwohl einsetzt.
„Eine intensive, andauernde positive Werbung und Kommunikation über die überbetriebliche Aktivität wird dringend angeraten“, empfehlen die Macher der Studie. Dabei sei es sinnvoll, nicht als „Einzel“-Händler aufzutreten, sondern als Gemeinschaft. Als gutes Beispiel wird die Aktion „Heimat shoppen“ genannt, die im letzten Jahre erstmals den Duisburger Handel in Szene gesetzt hat. Wichtig sei, dass sich noch mehr Händler, aber auch Dienstleister, Freiberufler und Immobilieneigentümer in Werbe- und Interessengemeinschaften gemeinsam einbringen. Erforderlich sei auch eine personelle und finanzielle Beteiligung der Städte an den Aufgaben eines wirksamen Stadtmarketings.