Duisburg. Im Streit um das Ende der Factory-Outlet-Pläne in Duisburg-Hamborn lassen sich die Projektentwickler von einer renommierten Kanzlei vertreten.

Im Streit um das Ende der Pläne für das Factory Outlet Center (FOC) in Hamborn wollen die Projektentwickler nicht klein beigeben. Douvil-Gesellschafter Robin de Groot hatte für den Fall eines Ausstiegs der Stadt bereits umfangreiche Schadensersatzforderungen angekündigt. Im Vorfeld der entscheidenden Ratssitzung am kommenden Montag haben sich die Douvil-Anwälte jetzt an die Politik gewandt. Die Projektentwickler lassen sich von der renommierten und auf Baurecht spezialisierten Kanzlei Lenz und Johlen aus Köln vertreten.

Auf rund 20 Seiten erklären die Anwälte in dem Schreiben an die Fraktionsspitzen, dass der Stadt bis Ende Februar sämtliche Gutachten und Planunterlagen vorliegen. Elf Fachgutachten seien bereits von der Stadt geprüft und freigegeben worden, aus Sicht der Projektentwickler seien auch die strittigen Punkte geklärt: So soll mit der Stadt „inzwischen Einigkeit“ bestehen, dass der Verkehr „leistungsfähig abgewickelt werden“ könne. Bei einem Störfall auf dem benachbarten Grillo-Gelände würden die Markisensysteme dafür sorgen, dass „eine ernste Gefahr für die Besucher des FOC ausgeschlossen werden kann“, heißt es. Der nächste Verfahrensschritt, den Bebauungsplan offenzulegen, könne der Rat daher „noch im März“ in einer Sondersitzung beschließen, schreiben die Anwälte.

Die Mehrheit im Rat hat andere Pläne. Mindestens SPD, Grüne und Linke wollen am kommenden Montag den Ausstieg aus dem Projekt besiegeln. Die Stadtspitze selbst schlägt der Politik dieses Vorgehen vor. Was den Stand der Gutachten angeht, sind die Stadtplaner offenbar auch anderer Meinung als die Projektentwickler und ihre Anwälte. In einem internen Bericht heißt es, dass „der Stand der Gutachten nach wie vor viele Fragen offen“ lassen würde.