Duisburg. Betreiber von Stromtankstellen müssen tief in die Tasche greifen: Modell ist unwirtschaftlich.

Während die Bundesregierung über Subventionen und Kaufprämien für Elektroautos diskutiert, stellt sich vor Ort eher die Frage der nötigen Infrastruktur. Denn um die Elektro-Mobilität zu unterstützen, muss es auch entsprechende Parkflächen mit Ladestationen geben. Die sind bisher im Stadtgebiet rar gesät und werden fast ausschließlich von den Stadtwerken betrieben.

Geld verdienen lässt sich damit nicht: Zur Kundengewinnung wird der Strom meist sogar verschenkt. Was die Entwicklung hemmt, dürfte aber auch die hohe Gebühr sein, die die Stadt für Ladestationen auf öffentlichen Flächen verlangt: Je nach Standort werden 200 bis 300 Euro im Monat fällig, im Jahr also bis zu 3600 Euro.

Rund ein Dutzend Elektroautos in der Stadt

Viel zu hoch sei diese Gebühr, monieren die Grünen, sie stehe „in keinem Verhältnis“ zu den Einnahmemöglichkeiten der Stadtwerke. Da die Stadt „Anreize zur Errichtung von Stromtankstellen“ bieten müsse und die Entwicklung nicht behindern dürfe, sollen die Gebühren nach Meinung der Grünen deutlich sinken. Im Verkehrsausschuss am Freitag fordern sie eine Änderung der sogenannten „Sondernutzungsgebühr“, pro Monat sollen für eine Ladesäule maximal noch 20 Euro fällig werden.

In Duisburg waren zuletzt nur rund ein Dutzend Elektroautos zugelassen, bundesweit gab es 2015 rund 19.000 reine Elektroautos. Die Bundesregierung hat als Ziel ausgegeben, die Zahl der Elektroautos auf deutschen Straßen in den kommenden vier Jahren auf bis zu eine Million zu erhöhen.