Duisburg. Die Post lässt in Duisburg in einem Pilotprojekt 15 Elektrofahrzeuge durch die Straßen rollen. Die neuen Autos sind bis zu 120 km/h schnell.
Die Post wird leiser und klimaschonender. In einem Pilotprojekt werden in den nächsten Monaten in Duisburg und Essen 30 Elektrofahrzeuge für die Zustellung von Briefen und Paketen auf Tour gehen. Zur Finanzierung tragen Kunden wie Thyssen-Krupp und Sparkasse bei.
„Go Green“ heißt ein seit Jahren erprobtes Geschäftsmodell von Deutscher Post DHL, bei dem ein Teil des von Geschäftskunden entrichteten Portos in Umweltprojekte fließt – zum Ausgleich für das beim Transport freigesetzte CO2. Floss bisher das Geld beispielsweise in chinesische Windparks, sollen die Klimabemühungen des gelben Konzerns künftig vor Ort sichtbar sein.
80 Kilometer Reichweite
Bis zu 120 km/h schnell fährt das in Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule in Aachen entwickelte E-Fahrzeug, dessen Reichweite mit rund 80 Kilometer angegeben wird. Sechs Fahrzeuge pro Tag werden derzeit von der Post gebaut. Eingesetzt werden sie in Außenbereichen von Städten, wo die Zusteller sowohl Briefe als auch Pakete zur Kundschaft bringen und bisher in konventionellen Fahrzeugen unterwegs sind. Ein größeres E-Fahrzeug ist bereits in der Entwicklung, und Martin Linde, Bereichsvorstand Vertrieb bei DHL, nannte gestern bei der Vorstellung des neuen Fahrzeugs als „Fernziel“ die „komplett CO2-freie Zustellung“.
Vor dem jetzt startenden Pilotprojekt in den beiden Ruhr-Großstädten hat die Deutsche Post die neuen Elektro-Fahrzeuge schon im Raum Bonn erprobt, wo’s unter anderem auch um die Steigungstauglichkeit am Siebengebirge ging. Der neue „Street Scooter“ hat den Test bestanden. Linde zufrieden: „Es funktioniert.“ Und: 8 bis 16 Prozent aller Briefe und Pakete werden auf Kundenwunsch bereits „grün“ befördert.