Duisburg. . Zwei Duisburger Hauptschulen und vier Realschulen nehmen Schüler für das kommende Schuljahr auf. Die Schwerpunkte in einer Übersicht.
Rund 3260 Mädchen und Jungen besuchen aktuell die Duisburger Real- und Hauptschulen, die noch Schüler aufnehmen. Die dramatischen Anmelderückgänge und die steigende Nachfrage nach höherwertigen Abschlüssen hatten in Duisburg das dreigliedrige Schulsystem zunehmend in Frage gestellt – vor allem diese Schulformen waren und sind von der Entwicklung betroffen. Daher beschloss die Stadt, Haupt- und Realschulen an mehreren Standorten auslaufen zu lassen und Sekundarschulen einzurichten. So nehmen noch vier Realschulen (von ehemals sieben) und zwei Hauptschulen (von ehem. sieben) für das Schuljahr 2016/17 auf.
Gustav-Stresemann-Realschule
606 Mädchen und Jungen lernen derzeit an der Gustav-Stresemann-Realschule in Beeck. „In diesem Schuljahr haben wir vier Klassen im 5. Jahrgang, für das kommende Schuljahr rechnen wir wieder mit vier Eingangsklassen“, sagt Schulleiter Fritz Klöckner. Das Profil: Halbtagsschule mit flexibler Übermittagsbetreuung; kompetenzorientierte Bildung mit Ziel des Mittleren Schulabschlusses; besondere Schwerpunkte auf Sprachen, Informatik, Sport, Naturwissenschaften, Kunst und Schulgartenpädagogik; Hausaufgabenbetreuung, individueller Förderunterricht, Förderung der Sozialkompetenz und Wertevermittlung; stillere Schüler werden im „sanften Übergang“ von der Grund- zur weiterführenden Schule „an die Hand genommen“. Info: 0203-460000, www.gustav-stresemann-realschule.de.
Gustav-Heinemann-Realschule
Auch im kommenden Schuljahr kann die Gustav-Heinemann-Realschule in Mitte wieder vier Eingangsklassen in Stufe 5 einrichten. Aktuell besuchen 648 Schüler die Realschule, in der Regel melden sich zwischen 85 und 115 an, so dass die Schule bei den Anmeldungen der Fünftklässler keine Schüler abweisen muss. „Werteerziehung, soziales Lernen und die Vermittlung von Methodenkompetenz sind Schwerpunkte“, zählt Schulleiterin Agathe Schüren auf. Zudem ist sie als MINT-Schule (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) ausgezeichnet. Das Schulklima ist offen und kooperativ. Info: www.ghrs-duisburg.de, 0203-2834598.
Karl-Lehr-Realschule
533 Schüler besuchen aktuell die Karl-Lehr-Realschule in Wanheimerort. Auch im kommenden Schuljahr wird die Schule mit vier Eingangsklassen in den 5. Jahrgang starten. Die Anmeldungen liegen stets zwischen 85 und 100, ablehnen muss die Schule daher nicht. „Die Nachfrage ist aber größer geworden, da es im Süden keine Realschule mehr gibt“, weiß Schulleiter Jörg Claußen. Schwerpunkte: Neigungskurs Musik, intensive Ausbildung aller Schüler am PC, Übermittagsbetreuung, 60-Minuten-Stunden, verlässlicher Vormittag; 99 % erreichen den Mittleren Abschluss, mehr als 50 % erhalten die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe. Info: www.karl-lehr-realschule.de, 0203-93188911.
Realschule Fahrn
887 Schüler lernen an der Realschule Fahrn. Zur Zeit hat der 5. Jahrgang sechs Klassen, im kommenden Schuljahr sollen es fünf sein, weiß Schulleiterin Isolde Vicktorius-Schänzer. Meist können alle Schüler, die sich anmelden, auch angenommen werden – im aktuellen Schuljahr waren das 161. Schwerpunkte: intensives Fördern und Fordern in Deutsch, Mathe, Englisch; Stärkung der Rechtschreibkompetenz, Förderinseln mit Schülertutoren; gesunde Ernährung; PC-Führerschein; individuelle Lernorte wie Bauernhof oder Theater; Stärkung von Sozial- und Methodenkompetenzen; Verlässliche Unterrichtszeiten. Info: 0203-4850480, www.realschule-fahrn.de
Hauptschule Gneisenaustraße
Zur Zeit lernen 290 Schüler an der Hauptschule in Neudorf, im kommenden Schuljahr werden drei Klassen 10 entlassen, „so dass sich die Zahl auf 250 einpendeln wird“, sagt Schulleiterin Ursula Freyer. In diesem Jahr gibt es zwei Klassen 5, im kommenden wird es voraussichtlich nur eine geben, plus eine Seiteneinsteiger-Klasse. Zu den Schwerpunkten berichtet sie: „Wir arbeiten seit mehr als 15 Jahren im Gemeinsamen Lernen, Inklusion ist also keine neue Aufgabe“, so Freyer. Die Klassen seien klein und haben meist Doppelbesetzung, „so dass alle Schüler eng und persönlich betreut und gefördert werden“. Ab Klasse 7 beginnt die Berufsorientierung. Ein konsequentes Regelsystem unterstützt die Arbeit von Lehrern und der Sozialpädagogin. Zudem gibt es ausgebildete Streitschlichter. Kontakt: 0203 352123.
Hauptschule Ludgerusstraße
Die Hauptschule in Aldenrade beherbergt aktuell 300 Schüler. Fünftklässler lernen in zwei Klassen, dazu gibt es noch eine Seiteneinsteigerklasse, „im kommenden Schuljahr wird das ähnlich sein“, sagt Schulleiterin Henrike Aust. Schwerpunkte: Praxisorientiertes Lernen; intensive Berufsvorbereitung und -orientierung etwa durch Erkundungen in den Fächern Biologie, Erdunde, Deutsch, z.B. mit den Themen Bauernhof, Wochenmarkt, Supermarkt; Potenzialanalyse; Projekte wie Elternschule oder Jungenprojekt. Info: www.ghs-ludgerus.de, 0203-49 52 78.