Duisburg. Stadt Duisburg hält kein Schwimmbad-Verbot für nötig, da es in städtischen Bädern keine Probleme zwischen Flüchtlingen und anderen Badegästen gibt.

Nach Zwischenfällen in Hallenbädern in Bornheim (bei Bonn) und in Netphen (bei Siegen), wo es Ende vergangener Woche in Hallenbädern zu sexuellen Übergriffen von Flüchtlingen auf andere Badegäste kam, gab es in den Duisburger Bädern nach Auskunft eines Sprechers der Stadt keinerlei vergleichbare Vorkommnisse.

Im Gegenteil, so Stadtsprecher Jörn Esser, in Duisburger Bädern würde man einen „ausgesprochen harmonischen und gut funktionierenden Umgang“ zwischen Flüchtlingen und den anderen Badegästen beobachten können.

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Am Standort des Neudorfer Hallenbades Memelstraße, das in unmittelbarer Nachbarbarschaft zur großen Flüchtlings-Unterkunft im ehemaligen Schulverwaltungsamt (ebenfalls Memelstraße) liegt, würden Flüchtlinge und Duisburger Einwohner ohne Zwischenfälle aufeinander treffen.

Mehrsprachige Badeordnung fordert unmissverständlich Verhaltenskodex ein

In Bornheim sind solche Begegnungen offenbar weniger harmonisch verlaufen. Weibliche Badegäste hatten sich über massive sexuelle Belästigungen beschwert, weswegen dort der Sozialdezernent der Stadt ein Badeverbot für männliche Flüchtlinge verfügt hat.

Über eine derartige Maßnahme, so der Duisburger Stadtsprecher, müsse man hier nicht nachdenken.

In Duisburg – wie auch in anderen Städten – verweist man auf eine mehrsprachige Badeordnung, die unter anderem auch in arabischer Sprache abgefasst sei, die sichtbar angebracht und unmissverständlich einen Verhaltenskodex einfordere.