Duisburg. In Duisburg wird es keine extra Schwimmzeiten für Muslime geben. Finanzielle, personelle und materielle Ressourcen seien dafür nicht vorhanden.
Wie die Stadt Duisburg am Donnerstagabend mitteilte, wird es in Duisburg keine extra Schwimmzeiten für Muslime geben. Die Stadt verfüge weder über die finanziellen und personellen noch über die materiellen Ressourcen, um eine solche Forderung umsetzen zu können.
Oberbürgermeister Sören Link betonte außerdem: "Extra Schwimmzeiten für Muslime bedeuten Separation, nicht Integration. Wir gehen hier in Duisburg den Weg eines friedlichen Miteinanders aller Kulturen und Religionen nicht zurück, sondern nach vorne."
Wählerbündnis hatte Schwimmzeiten für Muslime gefordert
Hintergrund ist die Forderung des islamischen Wählerbündnisses "Ummah" („Unabhängige multikulturelle Menschen aller Herkunft"): Dieses hatte im Duisburger Integrationsrat gefordert, die Einrichtung von Schwimmzeiten und Schwimmkursen für Muslime zu prüfen. Sie begründeten ihren Antrag mit der Scheu vieler gläubiger Muslime, sich in knapper oder enger Bekleidung insbesondere vor Nicht-Muslimen zu zeigen. Dies hätte etwa beim Schwimmunterricht in Schulen immer wieder zu Diskussionen geführt.
Das Ergebnis des Prüfauftrages stellt die Stadt nun dem Integrationsrat zu. (we)