Duisburg. Der Funkenball ist einer der Higlights im Duisburger Karneval. Diesmal adelte ein Prinzenpaar aus Österreich die Traditionsveranstaltung.

Die Narren der „Roten Funken“ verstehen es zu feiern. Am Samstagabend schunkelten und tanzten sie auf dem alljährlichen Funkenball im Wyndham Duisburger Hof in der Innenstadt bis tief in die Nacht.

Schon zu Beginn strotzt die Bühne nur so vor närrischem Adel. Neben Seiner Tollität Prinz Michael I. heißen die Funken in diesem Jahr auch ein von weither angereistes Prinzenpaar willkommen: Seine Tollität Prinz Bernhard I. von der roten Stiege und Ihre Lieblichkeit Yasmin I. von Schlumberger kamen eigens für den Galaabend mit ihrer 18-köpfigen Salzburger Faschingsgarde an. In einem Traum aus Weiß und Mintgrün versetzte das österreichische Prinzenpaar die Galagäste kurzzeitig ins adlige Kaiserreich zurück.

„Hey Duisburg, do bes e Jeföhl“

Kurz darauf leitet Sitzungspräsident Bernd Jägers bereits das bunte Bühnenprogramm ein. Wie in den vergangenen Jahren bedienen sich die Funken dabei wieder aus den eigenen Reihen. Den Auftakt machen die jungen Hüpfer der Tanzgruppe „New Sensations“. Mit einer Mischung aus Schauspiel und Tanz entführen sie die Zuschauer in die Welt des Zauberlehrlings Harry Potter. Schnelle Rhythmen und spektakuläre Hebefiguren lassen das Publikum lauthals nach einer Zugabe rufen. Nach so vielen Jungspunden auf der Bühne lassen die „Charlys“ um Frontmann Hans-Hermann Braun, Vorsitzender des Elferrats, den Altersdurchschnitt auf der Bühne um einiges in die Höhe schnellen. Angekündigt als „älteste Boygroup der Welt“ geben die sieben Männer im besten Alter einen Karnevalsklassiker nach dem anderen zum Besten. Sei es Brings’ „Kölsche Jung“ oder das kurzerhand umgedichtete Lied „Hey Duisburg, do bes e Jeföhl“ - sofort strecken die Gäste im ausverkauften Saal die Arme in die Luft und schwingen ausgelassen zum Takt der Musik mit.

KarnevalDoch das Programm bietet nicht nur genügend Platz zum Tanzen und Schunkeln. Mit Gisbert Fleumes, der „Rampensau 2015“ des Kölner Karnevals, bleibt vor lauter Lachen kaum ein Auge im Saal trocken. Seine Liebe zu Oden macht ihn zum bekennenden „Odist“ des Odenwaldes. Charmant und mit eloquentem Witz lässt seine „Ode an die Schokolade“ den Zuhörern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Nach zuckersüßen Reimen kommt er letztendlich zu dem Entschluss: „Ach was wär’ das schade, ein Leben ohne Schokolade.“

Die jährliche Verleihung der „Goldenen Maske“, der Sonderpreis für nicht-aktive Karnevalisten, bleibt in diesem Jahr aus. „Der Orden ist uns sehr wichtig und wird nicht unbedacht vergeben. Da wir keinen passenden Preisträger gefunden haben, haben wir uns entschieden, ihn dieses Jahr nicht zu verleihen“, kündigt Jägers an. Dennoch kommt einer an diesem Abend um eine neue Anstecknadel an seinem Revers nicht herum: Karnevalist Wolfgang Fuchs erhält den silbernen Jubiläumsorden als „altgedienter Funke“ für seine 40-jährige Mitgliedschaft im Verein.