Duisburg. Die Firma Blankbau realisiert mit dem Architektur-Büro Druschke und Grosser neue Gebäude an der Königsberger Allee – im Stil norddeutscher Bäderarchitektur.
113 Jahre hat das Traditionsgeschäft Nölgen an der Königsberger Allee Möbel verkauft. In zwei Jahren sollen wieder Möbel einziehen – zuvor wird das alte Gebäude allerdings abgerissen und ein neues Domizil gebaut.
Unter dem Namen „Bernsteinhaus“ will die Firma Blankbau mit dem Architektur-Büro Druschke und Grosser eine neue Adresse für hochwertiges Wohnen schaffen. Beide Firmen sind keine Unbekannten. Sie arbeiten auch bei der Realisierung der Wilhelmshöhe rund um die Henle-Villa zusammen. An der Königsberger Allee entstehen 51 neue Wohnungen.
Art deco inspiriert beim Gestalten der Fassade
„Wir haben schon erste Interessenten und einige Einheiten sind reserviert“, erklärt Volker Flemming, Geschäftsführender Gesellschafter von Blankbau. Die Fassade soll auf moderne Art und Weise an die 1920er Jahre und die Epoche des Art deco erinnern.
Inspirieren ließen sich die Architekten von norddeutscher Stadt- und Bäder-Architektur. „Wir benutzen den gleichen Klinker wie an der Wilhelmshöhe, damit sich in ein paar Jahren mal ein roter Faden unserer Zusammenarbeit im Stadtbild erkennbar wird“, so Flemming. Um dem kühlen Ton etwas warmes hinzuzufügen, werden die Fensterrahmen in Bernsteinfarben gehalten – die geben dem Projekt auch seinen Namen.
Zwölf Millionen Euro Projektvolumen
Drei Eingänge führen in den Gebäudekomplex, der sich in ein Haupthaus entlang der Königsberger Allee, in einen Westflügel und ein Gartenhaus gliedert. Die Wohnungen werden zwischen 38 m2 und 182 m2 groß sein. Der Quadratmeterpreis liegt zwischen 2800 und 3300 Euro. Wenn alles verkauft ist, liegt das Objekt bei einem Projektvolumen von zwölf Millionen Euro. „Für die Wilhelmshöhe bekommen wir auch Anfragen aus anderen Städten. Duissern ist eher eine Wohnlage, die bei den Duisburger gefragt ist“, erklärt Volker Flemming.
Es interessierten sich sowohl Familien als auch Ältere für den Neubau. Einige würden sogar erst ihre Kinder einziehen lassen wollen, damit sie in der Nähe der Uni wohnen und später überlegen, selbst nahe der Innenstadt zu wohnen. „Das ergibt einen schönen Mix. Gemeinsam ist allen, dass sie einen urbanen Lebensstil schätzen.“ Die Nähe zur Bahntrasse sehen die Planer nicht als problematisch – die dichte Bebauung an der Blumenthalstraße halte viel Lärm ab. „Man hört nur das normale Grundrauschen einer Großstadt.
Mit dem Abriss des alten Geschäftshauses und den dahinterliegenden Wirtschaftsgebäuden und dem alten Wohnhaus der Familie Nölgen soll schon bald begonnen werden. 2017 könnten dann die ersten Besitzer an der Königsberger Allee einziehen.