Duisburg. . Auch zum zehnjährigen Bestehen des Tags des Dialogs in Duisburg ist nicht Meckern, sondern Machen angesagt. Flüchtlinge diskutieren mit.
Normalerweise diskutieren die Teilnehmer beim Tag des Dialogs in kleinem Kreis. Die Runde, zu der WDR-Journalistin Asli Sevindim, Schirmherrin zum zehnjährigen Bestehen der Veranstaltung, mit der Stadtbibliothek und VHS ins Café im Stadtfenster geladen hat, wird im Laufe des Vormittags immer größer. Am Ende sind es rund 25 Menschen, die konstruktiv und nicht konfrontativ gemeinsam überlegen, wie sie die Stadtgesellschaft positiv verändern können. Etwa die Hälfte sind Flüchtlinge, deren Situation vor Ort im Fokus der Diskussion unter dem Motto „Brücken bauen“ steht.
Hartmut Reiners vom Anti-Rassismus-Informations-Centrum moderiert – neben Bürgerstiftung und Kommunalem Integrationszentrum Veranstalter des Tags des Dialogs – und freut sich über konkrete Ergebnisse. Ein Deutsch-Türke bietet den Flüchtlingen einen Deutschkurs an. Sie sollen zudem mit Hilfe von geliehenen Bibliotheksausweisen Zugang zu Büchern erhalten und sind begeistert, als ein alteingesessener Duisburger ihnen demnächst seine Kirche in Meiderich zeigen will.
Man darf gespannt sein, was an den stadtweit insgesamt rund 70 Dialogtischen, von denen viele auch am Samstag, 14. November, stattfinden, sonst noch initiiert wird. OB Sören Link hat beim Tag des Dialogs übrigens ebenfalls mit fünf Flüchtlingen im Rathaus gesprochen.