Das Projekt „LebensWert“ in Neumühl, gegründet von Pater Tobias, hat drei Praktikumsstellen für Asylbewerber eingerichtet. Ogie Godfrey stammt aus Nigeria und war dort lange als Eventmanager tätig. Er sagt: „Hier kann ich meine Talente und das, was ich in meiner Heimat gelernt habe, einbringen. Wir bereiten gerade mit dem gesamten Praktikanten-Team die ,Lebendige Krippe’ vor, so Godwin.
Studierter Jurist
Yamen Kaddour musste aus Syrien fliehen und wohnt ebenfalls mit 80 weiteren Männern im „Camp“ an der Usedomstraße in Neumühl. Kaddour ist seit drei Jahren fertiger Anwalt, ein studierter Jurist. Er freut sich auf die Arbeit im Café „Offener Treff“ und dass er das Praktikum im Servicebereich machen darf. „Im Café gibt es ein tolles Team, das mich herzlich aufgenommen hat. Und ich kann jetzt schon meine erlernten Deutschkenntnisse bei den Gästen anwenden“, so Kaddour, der später mal in einer Anwaltskanzlei arbeiten möchte.
Thierno Djiwo Bobo Diallo, studierter Informatiker aus Guinea, ist bereits seit einigen Wochen im Büro des Projektes „LebensWert“ tätig. „Ich warte noch auf meine Abschlussdokumente von meinem Studium, die mir durch einen Bekannten aus meinem Heimatland zu geschickt werden sollen. Damit möchte ich ein weiteres Studium im Bereich Ingenieur in Deutschland beginnen“, berichtet Diallo.
Fünf weitere Asylbewerber aus dem Neumühler Camp wurden von „LebensWert“ bereits in verschiedenen Unternehmen vermittelt. Zwei in Oberhausen und zwei in Neumühl. Zwei weitere Praktikumsstellen werden an einen Neumühler Unternehmer vermittelt. Einige ehrenamtliche Damen kümmern sich seit einigen Monaten um die jungen Männer.
„Die Chefs sind bislang alle sehr zufrieden. Morgens lernen die jungen Männer Deutsch und nachmittags gehen sie in den Unternehmen arbeiten, um dann Deutsch zu sprechen“, so Pater Tobias, „Das ist doch eine tolle Integration.“