Duisburg. Seit März stand einer von vier Hochöfen des Stahlriesen Thyssen-Krupp in Duisburg still. Doch am 1. November wird der Hochofen 9 wieder hochgefahren. Das gibt 50 Beschäftigten direkt Arbeit. Der Stahl wird an ein Werk in Alabama geliefert.
Der Stahlkonzern Thyssen-Krupp nimmt einen vorübergehend stillgelegten Hochofen in Duisburg wieder in Betrieb. „Der Hochofen 9 wird zum 1. November wieder hochgefahren”, sagte Unternehmenssprecher Erwin Schneider am Freitag der WAZ-Gruppe. Der Stahl aus Duisburg soll in erster Linie als Vormaterial für das neue Stahlwerk dienen, das Thyssen-Krupp im amerikanischen Alabama errichtet. Ursprünglich sollte das US-Werk mit Stahl aus der neuen Hütte in Brasilien versorgt werden, wegen Verzögerungen beim Bau gelingt dies aber nicht. Davon profitiert nun der Standort in NRW.
Der Hochofen 9, einer von insgesamt vier Hochöfen am Standort Duisburg, stand seit dem März dieses Jahres still. Ab November sei eine zusätzliche Produktion von 4600 Tonnen Stahl pro Tag vorgesehen, sagte Schneider. Er verwies auf die zuletzt weltweit gestiegene Nachfrage nach Stahl. Auch mit Beschäftigungseffekten sei zu rechnen. „Die Kurzarbeit wird dadurch weiter reduziert”, erklärte Schneider. Allein am Hochofen 9 seien 50 Mitarbeiter beschäftigt.