Duisburg. Insgesamt lernen in diesem Semester etwa 40.000 Menschen an der Uni Duisburg-Essen. Ein Problem ist der Mangel von günstigen Wohnungen in den Städten.
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört weiterhin zu den zehn größten Unis bundesweit: Auch im aktuellen Wintersemester studieren dort über 40.000 junge Leute – darunter sind auch etwa 6000 Erstsemester. Damit kann sich die UDE über einen annähernd großen Zulauf freuen wie im Vorjahr. Die endgültigen Zahlen werden allerdings erst Ende November vorliegen, da noch einige Studenten nachrücken könnten und andererseits vielleicht doch noch einige zu anderen Unis wechseln.
Wie auch in den vergangenen Jahren sind in Duisburg Studiengänge wie Ingenieurwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre sehr gefragt unter den jungen Menschen. „Wirtschaft und Technik sind die beliebtesten Studienrichtungen bei uns“, erklärt Uni-Sprecherin Beate Kostka. „Diese Studiengänge waren aber schon immer äußerst begehrt“. Außerdem, so Kostka weiter, hätte die Uni in diesen Bereichen einen hervorragenden Ruf.
Viele der Studenten sind derzeit auf Wohnungssuche in Duisburg. Die Appartements des Studierendenwerks sind allerdings restlos ausgebucht. An sieben Standorten bietet das Studierendenwerk Zimmer an. „Insgesamt haben wir am Standort Duisburg rund 2400 Plätze zur Verfügung. Sie sind allerdings schon alle seit einiger Zeit belegt“, weiß Johanne Peito, Sprecherin des Studierendenwerks Duisburg-Essen. Außerdem gibt es eine lange Warteliste: „Wir haben etwa 300 Studenten auf der Liste, sie werden aber vermutlich in diesem Semester keine Wohnung mehr bekommen und müssen weiter warten“, erläutert Peito.
"Lage auf dem Wohnungsmarkt seit Jahren unzumutbar"
Dennoch sei es nicht verkehrt, sich mit dem Studierendenwerk in Verbindung zu setzen. „Es gibt ja viele Studenten, die nicht aus Duisburg kommen und sich entsprechend nicht in der Stadt auskennen. Wir beraten sie gerne und helfen bei der Wohnungssuche“, verdeutlicht Peito. Auf dieses Angebot, so Peito weiter, griffen jedes Jahr zahlreiche Studierende zurück. Außerdem suchten sie bei anderen Themen Unterstützung. Peito: „Wir bieten auch eine Sozialberatung an und wollen den Studenten damit den Start in den neuen Lebensabschnitt erleichtern.“
Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende ist nicht nur in Duisburg ein Problem. Aufgrund der gestiegenen Studienanfängerzahlen habe sich die Problematik überall in den vergangenen Jahren weiter verschärft, so dass viele Erstsemester zu Semesterbeginn erneut ohne Wohnung dastünden, erklärt Simon Kell, der Vorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen Nordrhein-Westfalens „Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist für Studierende bereits seit Jahren unzumutbar“, erklärt er weiter. „Nur massive zusätzliche Investitionen in den Neu- und Ausbau von Studentenwohnheimen und den allgemeinen Wohnungsbau können die Lage entspannen.“