Duisburg. Innerhalb von drei Monaten musste die Duisburger Polizei bei 187 Einsätzen mit mindestens vier Streifenwagen ausrücken. Die Zahl ist leicht gestiegen.
In den drei Monaten von Juni bis August gab es in Duisburg 187 Einsätze, bei denen mindestens vier Streifenwagen beteiligt waren. Das sind elf mehr als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ging die Zahl solcher Einsätze in ähnlich großen Präsidien wie etwa Essen (von 221 auf 207) und Dortmund (von 230 auf 181) jeweils zurück. Erfasst wurden dabei nur Einsätze bei besonderen Delikten wie Bedrohung, Körperverletzung, Messerstechereien, Massenschlägereien, Streitigkeiten/Randalierer oder Landfriedensbruch.
Diese Zahlen stammen aus einer am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme des NRW-Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP von Anfang September. Der innenpolitische Sprecher der Liberalen-Fraktion, Marc Lürbke, wollte wissen, wie konsequent in Duisburg mit den verstärkten Polizeikräften durchgegriffen wird.
Personelle Verbesserung im Norden nur bis Dezember
Bereits seit Juni werden die Wachen im Duisburger Norden von einem Einsatzzug der Bereitschaftspolizei mit 38 Beamten verstärkt. Diese personelle Verbesserung ist vorerst nur bis zum 31. Dezember vorgesehen. Weil immer mehr Beamten (vor allem Polizistinnen) in manchen Straßenzügen mit einer Null-Akzeptanz und hoher Aggressivität begegnet wurde und es dort bei Widerstandhandlungen auch zu körperlicher Gewalt gegen Beamte gekommen war, ist die Kräfteaufstockung aus Sicht der Duisburger Polizei elementar wichtig gewesen. Und die gewünschte Wirkung wurde laut Innenministerium erzielt: „Das konsequente Einschreiten und der gezielte Einsatz der Bereitschaftspolizei hat eine positive Wirkung auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.“
FDP-Mann Lürbke fragte nach den Hintergründen zu zwei Polizeieinsätzen im August, bei denen es in Duisburg erneut zu Massenansammlungen gekommen – einen in Hochfeld (nach einer von Kindern begangenen Unfallflucht), den anderen in Marxloh. Bei letzterem Fall wurde ein zu Fuß flüchtender Trike-Fahrer von einem Polizisten überwältigt. Schnell kamen 80 Schaulustige zusammen – darunter Verwandte des Überwältigten (wir berichteten). Bei diesem Einsatz waren fünf Polizeiwagen mit addiert 14 Beamten im Einsatz. 20 Personen aus der 80-köpfigen Gruppe hätten sich zwar aggressiv verhalten, es sei laut Innenministerium aber zu „keinen strafrechtlich relevanten Handlungen und Äußerungen dieser Personen gekommen“. Beim Einsatz in Hochfeld reichte ein Streifenwagen.