Duisburg. . Die Woche der Zahngesundheit findet in diesem Jahr an der Grundschule Brückenstraße in Hochfeld statt. Die Aktion soll auf die Bedeutung von Prophylaxe aufmerksam machen.

Noch nie hat man beim Geräusch eines Zahnarztbohrers so viel Kinderlachen gehört – denn die Kleinen durften selbst bohren. In Gipsmodellen, selbstverständlich. Den bundesweiten Tag der Zahngesundheit nimmt der Arbeitskreis Zahnmedizinische Prophylaxe Duisburg zum Anlass, in der Grundschule an der Hochfelder Brückenstraße gleich eine ganze Themenwoche durchzuführen. Mehr als 300 Kinder werden durch die Aktion erreicht.

Die Woche der Zahngesundheit ist aber nur ein öffentlichkeitswirksamer Teil der kontinuierlichen Arbeit des Vereins. Sechs Prophylaxehelferinnen sind das gesamte Jahr über an den Duisburger Schulen unterwegs und klären die Kinder über Zahngesundheit auf. Dazu kommen regelmäßige Untersuchungen, die an Schulen durchgeführt werden, erklärt Dr. Yvonne Jonczyk vom Zahnärztlichen Dienst der Stadt. Die Entwicklung der Zahngesundheit bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren beurteilt sie als positiv. „Die Aufklärung ist da, die meisten Kinder werden betreut, gehen zum Zahnarzt“, erklärt Jonczyk. „Und auch die Zahnpasta ist besser geworden.“

Poster und Infobriefe für Schulen

Damit die ihre Wirkung entfaltet, muss aber richtig geputzt werden. Das lernen die Mädchen und Jungen in einem dunklen Raum, der nur mit Schwarzlicht ausgeleuchtet ist. Wenn sie lächeln, sehen sie sofort die Ablagerungen auf ihren Zähnen – die zuvor absichtlich dick aufgetragen wurden. Dann geht es ans Putzen, und anschließend wieder unters Schwarzlicht zur Kontrolle. „Das bekommt ihr später beim Putzen zu Hause dann ganz weg“, beruhigt eine Mitarbeiterin die aufgeregten Kinder, die danach noch immer kleine „Verunreinigungen“ auf ihren Zähnen entdecken.

Mit entschiedenem Kopfschütteln beantworten Nele (9), Sevcan (11) und Doaa (10) die Frage, ob sie schon mal ein Loch im Zahn hatten. Die drei kennen sich aus, nicht erst seit den Lernstationen an ihrer Schule. „Der Zucker ist gar nicht so schlimm“, erklärt Nele zum Beispiel. „Aber wenn er zu Säure umgewandelt wird, dann greift die den Zahnschmelz an.“

Im Rahmen der Aktionswoche wurden alle Kindergärten, Grund- und Förderschulen der Stadt mit Postern und Infobriefen zum Thema Zahngesundheit versorgt. So sollen alle Kinder erfahren, was Nele längst weiß: „Zucker in Maßen, nicht in Massen“, referiert die Neunjährige. „Dann gibt’s auch kein Karies.“