Duisburg. Auswärtige Verkehrsteilnehmer haben es mitunter schwer in Duisburg. Denn viele Wegweiser sind seit Jahren verblichen, verdreckt oder verschmiert.
Verwittert, abgeblättert, verschmiert und besprüht: Viele Verkehrs- und Hinweisschilder an Duisburgs Straßen taugen als Wegweiser nicht mehr recht, wenn Ziele, Autobahn-Nummern und andere Orientierungshilfen nicht mehr zu lesen sind. Und: Duisburg zeigt sich von seiner unschönen Seite.
Beispiel Mülheimer Straße in Neudorf vor dem Tunnel; großes gelbes Autobahn-Wegweiser-Schild für die A 59, abgeplatzt ist die blaue Autobahn-Folie, Sprayer machten den Hinweis zum Bahnhof unleserlich. Beispiel Ruhrorter Kreisel: das weiße Hinweisschild ist bröselig wie eine trockene Schlammpfütze, die Wegweisungen Venlo und Ruhrort sind kaum zu entziffern.
Stadt Duisburg kommt mit Austausch schlechter Straßenschilder nicht nach
Immerhin, das Schild an der Mülheimer Straße soll spätestens Anfang 2016 ausgetauscht werden, erklärt die Stadt auf konkrete Nachfrage. Heißt: Die Stadt weiß offenbar um den maroden Schilderwald. Stadtsprecher Jörn Esser: „Sowohl die Straßenbegeher der Stadt als auch die technischen Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Duisburg kontrollieren den technischen Zustand der öffentlichen Verkehrszeichen regelmäßig.“ Damit dürfte auch schon mal eine Anfrage der CDU für die Bezirksvertretung Rheinhausen beantwortet sein, die wissen will ob denn Straßenschilder regelmäßig inspiziert werden.
Nur, mit dem Austausch kommt die Stadt offenbar nicht so recht nach. Viele Wegweiser sind seit Jahren verblichen, verdreckt oder verschmiert. Für die Unterhaltung der Wegweiser und der Verkehrszeichen steht ihr ein Budget von etwa 200.000 Euro im Jahr zur Verfügung.
Unleserliche Schilder müssen laut StVO ausgetauscht werden
In der Theorie werden nicht mehr standfeste Schilder und solche mit verwitterter oder besprühter Reflektierfolie kontinuierlich ausgetauscht. Ebenso die Straßenverkehrszeichen von Stop- bis Vorfahrtsschild, wenn sie unleserlich sind. Das schreibt ohnehin die Straßenverkehrsordnung (StVO) vor. Dazu kommt die Reinigung verschmutzter Schilder und das „Freilegen“ der Schilder, die von Bäumen und Sträuchern zugewachsen sind.
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40 Euro kostet der Austausch eines normales Standard-Verkehrsschildes, 70 Euro ein neues Straßennamen-Schild. Teuer wird es bei den großen Hinweistafeln: Da sind schnell 2000 und mehr Euro fällig. Pro Jahr werden etwa 1500 Verkehrszeichen ausgetauscht - davon sind rund 20 die sogenannten Großwegweiser.
Kennen Sie weitere Beispiele aus Duisburg?
Wo stehen weitere Schilder mit Schäden? Wegweiser,die mangels Schrift allenfalls in die Irre weisen? Hinweisschilder, die eher Rätsel aufgeben als Hilfe leisten? Wohl jeder Autofahrer, Radler oder Fußgänger kennt Beispiele aus seiner Umgebung oder vom täglichen Weg. Wir suchen weitere Beispiele aus dem abblätternden Schilderwald. Schicken Sie uns Ihre Hinweise, gerne auch mit Bild, an die WAZ-Redaktion, Harry-Epstein-Platz 2, 47051 Duisburg, oder als E-Mail an redaktion.duisburg@waz.de.