Duisburg. . Der Greifvogel hatte sich in die Tiefgarage am City-Palais verirrt und wollte sich partout nicht mehr einfangen lassen. Gestern wurde er unverletzt freigelassen
Einen ungewöhnlichen Einsatz brachte am Sonntag das Tierrettungsteam Schütz erfolgreich zu Ende. Ein Habicht hatte sich in die Tiefgarage unter dem City-Palais verirrt und fand nicht mehr hinaus. „Wir wurden am Donnerstag Abend angerufen, dass ein Falke in der Tiefgarage sei“, erzählt Carsten Schütz von dem Notfall. Daraufhin fuhren die Tierretter zur Tiefgarade, ausgerüstet mit speziellen Netzen und dicken Handschuhen und versuchten den Greifvogel zu fangen. Zunächst ohne Erfolg.
Immer wieder entwischt
Der Falke, der in Wirklichkeit ein Habicht war, entwischte dem vierköpfigen Team immer wieder. Zumal die Tierretter mit widrigen Bedingungen zu kämpfen hatten, denn die Tiefgarage stand voller Autos, die natürlich nicht beschädigt werden sollten. Für das Team um Carsten Schützen waren die Wagen allerdings schlicht und ergreifend Hindernisse. Also brachen sie die Rettungsmission erst einmal ab. „Wir wollten abwarten, dass das Tier etwas schwächer wird, weil es in der Tiefgarage ja kein Futter bekommt“, so Schütz.
Auch die Feuerwehr soll am Samstag noch einmal ihr Glück versucht haben. Doch der Habicht wollte sich immer noch nicht einfangen lassen.
Am Samstag Abend kam dann die Anfrage vom City-Palais, ob das Team denn nicht am Sonntag morgen gegen 6 Uhr noch einmal anrücken könnte. Dann sei das Parkdeck leer und bei voller Beleuchtung könnte der Rettungsversuch erfolgreicher sein. So war es dann auch. „Das hatte ein bisschen was von einer Treibjagd“, beschreibt Carsten Schütz die Situation.
An der Regattabahn
Mit drei Netzen gelang es den Tierrettern, den Habicht nach anderthalb Stunden in die Enge zu treiben und einzufangen. Unverletzt. „Von allein hätte das Tier da wohl nicht mehr raus gefunden“, ist Carsten Schütz froh, dass die Rettung des Greifvogels geklappt hat. Und der Habicht? Den haben die Tierretter an der Regattabahn wieder frei gelassen, auf dass er weiter majestätisch durch die Lüfte schwebe.