Duisburg. Bei einem aktuellen Ranking landete Duisburg ganz weit hinten, als hässliche Stadt ohne Lebensqualität und Zukunftschancen.

Duisburg ist eine hässliche Stadt, in der es mit Sicherheit und Sauberkeit schlecht bestellt ist. Sie besitzt keinerlei Sympathiewert und genießt keinen guten Ruf. Als Ziel für eine Städtereise ist sie so gut wie indiskutabel, kann nicht einmal mit einer attraktiven Innenstadt punkten. Ihre Wirtschaftskraft wird eher als Schwäche wahrgenommen, und für ihre zukünftige Entwicklung sehen die meisten schwarz. Auch deshalb bietet sie für potenzielle Zuzügler keine Lebensqualität und ist unattraktiv für junge Leute und Familien, ganz besonders aber für Menschen, die das 50. Lebensjahr überschritten haben.

So zumindest lässt sich das Ergebnis einer Studie zusammenfassen, bei der 5003 Menschen befragt wurden, die „repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung Deutschlands ab 18 Jahren“ sind. Sagt die Brandenmeyer Markenberatung, die zusammen mit dem Marktforschungsunternehmen Konzept & Markt im August dieses Jahres die Daten erhoben hat und jetzt im „Brandmeyer Stadtmarken-Monitor 2015“ veröffentlicht hat.

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Anziehungskraft der Städte

Ermittelt werden soll auf diese Weise, wie stark die großem Städte als Marken sind, und welche den besten Ruf sowie die stärkste Anziehungskraft besitzt. „Die Platzierungen im Stadtmarken-Monitor spiegeln ausdrücklich nicht wieder, wie stark die Städte in den verschiedenen Bereichen objektiv sind, sondern wie sie durch die Bevölkerung Deutschlands subjektiv wahrgenommen werden“, heißt es in dem Stadtmarken-Monitor.

Insgesamt neun Faktoren sollten die Befragten bewerten, indem sie entsprechenden Aussagen aus ihrer Sicht auf einer Skala von eins bis zehn („Stimme überhaupt nicht zu“ bis „Stimme voll uns ganz zu“) einordneten. Dabei ging es um Sympathie für Städte, um deren Attraktivität für junge und alte Leute sowie für Familien, um den Ruf, den die einzelnen Städte genießen, ihre zukünftige Entwicklung, ihre Lebensqualität, aber auch um ihre Anziehungskraft für Zuzügler und als touristisches Ziel. Gerade bei dem letzten Punkt würde wohl niemand ernsthaft glauben, dass Duisburg Städten wie Hamburg, Berlin, Dresden oder München den Rang ablaufen kann.

Nur Gelsenkirchen noch weiter abgeschlagen

Aber zumindest in Bezug auf die Wirtschaftskraft der Stadt hätte man eine andere Wahrnehmung erwartet. Doch auch hier landet sie nur auf Platz 49. Dahinter liegt nur noch Gelsenkirchen. Vor allem die über 50-jährigen Befragten lassen an Duisburg kein gutes Haar. Platz 50 ist hier durchgehend die Regel. Interessanterweise bewerten junge Leute (bis 29 Jahre) die Stadt durchgängig positiver als die älteren. Das langt dann auch schon mal für Platz 41 (Sympathie), Platz 44 (gute Gründe dort zu leben) oder Platz 40 (Einzigartigkeit). Und bei der Attraktivität für junge Leute haben eben diese junge Leute Duisburg zumindest auf Platz 38 gehievt, was immer noch unter dem Durchschnitt liegt.

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In der Gesamtwertung aber spielen Duisburg und Gelsenkirchen fast in allen Bereichen Pingpong mit der roten Laterne. Nur einmal, ein einziges Mal gelingt Duisburg der Sprung ins Mittelfeld. Danach befragt, ob die Menschen eine konkrete Vorstellung von der Stadt haben, die sie bewerten sollen, hatten offenbar mehr jüngere Leute ein genaueres Bild von Duisburg im Kopf: Platz 30 unter den Antworten dieser Altersklasse. Was allerdings keinerlei Aussage darüber zulässt, welches Bild da in den Köpfen rumspukt.

Dazu passt dann auch eine weitere interessante Zahl, die am Ende der Umfrageergebnisse genant wird: Nur 22 % der Befragten gaben an, jemals in Duisburg gewesen zu sein. Die anderen haben alle ohne eigene Anschauung und Erfahrungswerte geurteilt. Heißt im Endergebnis: Duisburg hat offensichtlich ein Imageproblem. Aber das ist auch ohne Umfrage längst bekannt.

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