Duisburg. In einer Online-Umfrage hat die WAZ die Duisburger zum Radwegenetz befragt. Dass zu wenig getan wird, denken die meisten Radfahrer.

Wie steht’s um das Fahrradrevier Duisburg? Wie läuft’s auf zwei Rädern im Verkehr, wo ist das Wegenetz besonders gut, wo sind besonders gefährliche Stellen in der Stadt? Das hat die WAZ ihre Leser in einer Umfrage in ihrem Online-Portal WAZ.de gefragt. Beteiligt haben sich 107 Duisburger, 56 von ihnen nutzen täglich das Fahrrad als Verkehrsmittel. Ihre Antworten liefern keine repräsentativen, aber dennoch aussagekräftigen Querschnitt der Bürgersicht auf Duisburgs Fahrrad-Qualität.

Zu wenig wird getan für den Radverkehr, das meint mit 64 Befragten eine deutliche Mehrheit. „Kaum etwas“ sagen weitere 25, „überhaupt nichts“ finden drei Teilnehmer. Nur zehn finden, dass die Stadt genug investiert.

Konflikten zwischen Radlern, Autofahrern und Fußgängern

In einem System mit Defiziten kommt es zu Konflikten zwischen Radlern, Autofahrern und Fußgängern. „Sehr häufig“ passiere das, geben 27 Befragte an, gelegentlich erleben es 53 Teilnehmer, 22 Radler erleben das nur.

Die Ergebnisse der Umfrage.
Die Ergebnisse der Umfrage. © Helge Hoffmann

Eindeutiger Favorit unter den Duisburger Radwegen sind die Routen an Sechs-Seen-Platte und Regattabahn – 32 der 109 Befragten nennen ihn sie als schönsten Radweg in der Stadt. Einen klaren zweiten Platz gibt’s für die Wege entlang des Rheins. Auch Ruhraue und die Pisten entlang des Rhein-Herne-Kanals zählen zur Favoriten der Duisburger. Lob finden auch die Wege über einstige Bahntrassen ebenso wie die Pfade um Lohheider See (Baerl) und Uettelsheimer See (Homberg) im Westen.

Karl-Lehr-Brückenzug in Kaßlerfeld besonders gefährlich

Im Ranking der meistgenannten Gefahrenstellen „verteidigt“ der Kreisverkehr vor dem Karl-Lehr-Brückenzug in Kaßlerfeld seine Spitzenposition. Obwohl Radler aus Richtung Ruhrort nun über die Kaßlerfelder Straße Richtung Stadtmitte geleitet werden und die neue Unterführung Richtung Rhein fertig ist, bleibt die Einmündung zum Ruhrdeich gefährlich.

Oft genannt wird auch der Rheinhauser Kreisel vor der Brücke der Solidarität, die berüchtigte „Pelles-Kurve“ in Rheinhausen, die ohne Radweg ist; ebenso die Autobahn-Abfahrten, die von Radwegen gequert werden. Was die Pedalritter außerdem beklagen: Von Autos zugeparkte Fahrradwege und Gefahren durch den miserablen Zustand der Radwege. Schlaglöcher und Baumwurzeln die den Asphalt hochdrücken sind vielerorts ein Risiko für Mensch und Material.

Sagen Sie uns Ihre Meinung zum Thema Radwege in Duisburg

In dieser und der kommenden Woche rückt die WAZ die Fahrradstadt Duisburg mit täglichen Berichten in den Fokus. Wir berichten über das Radwege-Netz, seine Geschichte, Gegenwart und Zukunft sowie über Menschen, die auf zwei Rädern unterwegs sind.

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