Duisburg. Maria Furtwängler spielt in “Schicksalsjahre“ eine Frau, deren Liebesglück durch den Krieg zerstört wird. Gedreht wurde unter anderem in Bruckhausen.

Die Story: Die junge fröhliche Ursula (Maria Furtwängler) ist eine talentierte Pianistin. In einem Hinterhof-Kabarett lernt sie den Sänger Wolfgang Heye (Pasquale Aleardi) kennen und verliebt sich in ihn. Von der Beziehung mit einem brotlosen Künstler halten Ursulas Eltern nicht viel. Trotzdem heiraten die beiden und bekommen zwei Kinder. Doch ihr Glück wird jäh zerstört: Der Zweite Weltkrieg bricht aus und Wolfgang muss mit der deutschen Wehrmacht in den Krieg ziehen.

Ursula sucht mit den Kindern Unterschlupf bei ihren Eltern. Wolfgang schreibt ihr von der Front über die Sinnlosigkeit und die Schrecken des Krieges. Der Sänger hält das Grauen nicht mehr aus und desertiert. Dafür wandert Wolfgang ins Gefängnis. Nach einem Jahr Haft kann er für eine Woche seine Familie wiedersehen. Diese wenigen Tage sind alles, was Ursula von ihrer großen Liebe bleiben soll. Denn Wolfgang muss danach wieder in den Krieg ziehen, versucht erneut zu fliehen und wird daraufhin in eine Strafkompanie versetzt. Das kommt einem Todesurteil gleich.

Der Mann ist im Krieg, Ursula sorgt für die Familie

Währenddessen muss Ursula für den Lebensunterhalt der Familie sorgen. Eine Odyssee der Flucht beginnt. Sie geht nach Danzig, flieht von dort vor den Russen nach Rostock, hält sich mit unterschiedlichen Jobs über Wasser. Die ganze Zeit über glaubt sie daran, dass Wolfgang noch lebt. Bis sie vom Roten Kreuz erfährt, dass ihr Mann beim Minenlegen gefallen ist.

Zeit für Trauer bleibt ihr nicht, denn sie muss für ihre Kinder kämpfen. Die Jahre vergehen. Sie lernt die lebenslustige Sängerin Norah kennen und spielt wieder Klavier. Von ihr erfährt sie: Wolfgang lebt. Und nicht nur dass, er ist verheiratet.

Maria Furtwängler verkörpert eine Kämpferin

Maria Furtwängler, die vielen als Tatort-Kommissarin Charlotte Lindholm bekannt sein dürfte, spielt im Film "Schicksalsjahre" eine Frau, der viel Leid widerfährt und die für ihre Familie trotzdem stark sein muss. Ihr Schicksal steht stellvertretend für das von Millionen Trümmerfrauen der Nachkriegszeit. Nach eigenen Aussagen war die Auseinandersetzung mit der Rolle der Ursula für Furtwängler eine "berührende Erfahrung".

Der Film wurde für das ZDF als Zweiteiler produziert. Als Vorlage dient der Roman "Vom Glück nur ein Schatten" von Uwe Karsten-Heye. Darin erzählt er die Geschichte seiner Eltern und deren Liebe, die der Krieg zerstörte.

Drehort war auch Bruckhausen

Der Drehort: Einer der Drehorte für den Kriegsfilm ist das Duisburger Arbeiterviertel Bruckhausen. In einem der roten Backsteinhäuser an der Kronstraße schiebt Furtwängler einen Kinderwagen. Die Szene spielt eigentlich in Stuttgart. Mit Requisiten aus den 30er-Jahren wurde das Zimmer speziell bestückt. Auch die Schauspieler tragen Kleider aus dieser Zeit.