Duisburg. Gegen eine Mitarbeiterin im Standesamt Nord wurde Anzeige erstattet. Stadt prüfte 2000 Vorgänge. Der Schaden liegt möglicherweise bei 8000 Euro.
Im Standesamt Nord im Hamborner Rathaus steht eine Mitarbeiterin unter Verdacht, Gebühren bei Eheschließungen unterschlagen zu haben. Das eingeschaltete Rechnungsprüfungsamt (RPA) kommt in seiner Untersuchung zu dem Ergebnis, dass „möglicherweise“ gut 8000 Euro abgezweigt wurden.
Die Stadt Duisburg hat wegen der „Unregelmäßigkeiten“ Anzeige erstattet, gegen die Mitarbeiterin wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, außerdem wurden der Beamtin die Dienstgeschäfte untersagt.
Brautpaar bekam Mahnung, hatte aber Beleg für Barzahlung
Bei den Kontrollen wurden allein 2000 Fälle aus den Jahren 2012 bis 2014 überprüft. Bei 115 Vorgängen gibt es für die Rechnungsprüfer Hinweise und Indizien, dass „mutmaßlich missbräuchliche Gebührenvereinnahmungen“ vorliegen. Bei Stichproben aus dem Jahr 2007 wurden acht weitere verdächtige Fälle mit einer Gebührensumme von 473 Euro festgestellt.
Aufgefallen ist der Fall Anfang des Jahres, weil ein Brautpaar laut Akten die Gebühr von 150 Euro nicht gezahlt hatte. Die Verlobte konnte aber mit Beleg beweisen, dass sie das Geld bar im Standesamt gezahlt hatte. In der Registrierkasse lag das Geld aber nicht.