Duisburg. . Das Friedensforum Duisburg initiierte 70 Jahre nach den Atombombenabwürfen eine Mahn-und Gedenkveranstaltung mit Musik, Reden und einer Ausstellung.

70 Jahre ist es nun her, dass im Zweiten Weltkrieg jeweils eine Atombombe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki von der amerikanischen Luftwaffe abgeworfen wurde. Hunderttausende Menschen starben qualvoll. Bis heute sind die Folgen von „Little Boy“ und „Fat Man“, so die Namen der Bomben, zu spüren. Menschen erkrankten und Teile des Landes sind noch immer kontaminiert.

Hemmschwelle

Noch immer werden Atomwaffen hergestellt. „Sie werden immer kleiner. Das senkt die Hemmschwelle, sie einfach mal irgendwo fallen zu lassen“, sagt Bernd Funke vom Friedensforum in Duisburg. Gemeinsam mit der Bund-Kreisgruppe, dem Anti-Atom-Bündnis Niederrhein, den „Falken“, der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) und DKP forderte das Friedensforum deshalb am Samstag auf der Königstraße ein Verbot und die Vernichtung aller Atomwaffen.

Mit Rede- und Musikbeiträgen sowie einer Ausstellung erinnerten die Beteiligten dabei an die Opfer aus Hiroshima und Nagasaki und sprachen sich dafür aus, dass solche Tragödien sich nicht wiederholen dürfen. „Leider sieht es im Moment aber schlecht aus. Es sind 16.000 Sprengköpfe im Umlauf. Das reicht für einen mehrfachen Overkill“, so Frank Wittke von den Falken: „Auch wenn Deutschland selbst keine Atomwaffen besitzt, stationieren beispielsweise die USA Waffen in der Eifel, ganz in der Nähe.“

Petitionen

Das Friedensforum sieht die Sicherheit gefährdet und hat bereits mit mehreren Petitionen versucht, Atomwaffen gänzlich zu verbieten – bislang vergeblich. Levin-Can Leuschner, Vorsitzender der SJD-Falken, hofft auf mehr Hilfe gerade von der jungen Generation. „Wir müssen handeln. Wir sind uns bewusst, dass wenn die Falken sich beteiligen, vielleicht mehrere junge Leute erreicht werden. Es geht schließlich um unsere Zukunft.“

Um Mitternacht zündeten die Beteiligten Kerzen in Form eines Peace-Zeichens als Symbol für den Frieden an.