Duisburg. Ab Herbst 2018 können Studierende auf dem Campus der Duisburger Universität in ihrer neuen Mensa essen. Im nächsten Jahr wird mit dem Bau begonnen.
Schon ab 2018 sollen Studenten und Professoren in der neuen Mensa zu Mittag essen. Am Donnerstag überreichte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze der Uni Duisburg-Essen die Zusage für Fördermittel in Höhe von 23,3 Millionen Euro. Ab 2016 soll die neue Kantine auf dem 3200 m² großen Stück zwischen Forsthausweg und Carl-Benz-Straße gebaut werden.
Schnell mit Planungen beginnen
Pünktlich zum Pressetermin platzt in der alten Mensa ein Wasserrohr – der Schaden verdeutlicht den Zustand der betagten Kantine. „Als hätte sie sagen wollen: ,Ich kann nicht mehr’“, meint Sabina de Castro, Geschäftsführerin des Studentenwerks Essen-Duisburg, das die Mensa betreibt. Gut, dass die Ministerin die Zusage für einen millionenschweren Scheck in der Tasche hat. „Wir sind froh über mehr Studierende“, sagt Schulze. „Doch diese müssen auch gut versorgt werden. Dafür brauchen wir mehr Platz.“ Daher wolle man möglichst schnell mit den Planungen beginnen. „Damit wir im Herbst 2018 einziehen können“, hofft Sabina de Castro.
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Ein ehrgeiziges Vorhaben, schließlich beginnen gerade erst die Planungen des Neubaus. Was dieser genau kosten und wie genau er aussehen soll, stehe noch nicht fest. Sicher sei nur, dass die Küche funktional ausgerichtet werde, der Speiseraum zwischen den Mahlzeiten auch als Begegnungs- und Lernraum dienen soll. „Ein moderner Aufenthaltsraum ist entscheidend für unsere Uni“, so Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke.
15 000 Studierende am Campus Duisburg
Allein am Campus Duisburg studieren 15 000 Menschen, die meisten von ihnen speisen in einer der beiden bisherigen Mensen im LA und im MM-Gebäude. Diese sind längst nicht mehr auf dem neusten Stand: veraltete Gerätschaften in der Küche, sanierungsbedürftige Technik und zu wenige Essensplätze (600). Zu Stoßzeiten hocken Studenten auf den Treppen und balancieren ihr Tablett auf dem Schoß. Solche Bedingungen soll es im Neubau nicht mehr geben. Die neue Kantine biete Platz für 1000 Gäste und reiche täglich rund 5000 Essen aus. Bisher waren es etwa 2200 Essen. „So erreichen wir eine Steigerung des Umsatzes“, sagt Sabina de Castro. Ebenso spare man Betriebskosten durch die energetische Errichtung des Neubaus.
Am Ende geht es aber vor allem um den Geschmack. Und darum, im Standort-Wettbewerb mithalten zu können. Denn Essgewohnheiten haben sich verändert: „Studenten sind anspruchsvoller geworden“, sagt Sabina de Castro. Front-Cooking sei angesagt, Bio-Angebote müssen ohnehin ins Sortiment, genau wie halal-gekochte, vegane und vegetarische Gerichte.