Duisburg. . Zehn Jahre ist es her: Vom 14. bis 24. Juli 2005 traten 3398 Sportler bei den World Games in Duisburg an. Die Stadt erinnert sich an die Spiele der nicht-olympischen Sportarten.

Es war einer dieser Momente, die die World Games ausmachten. Von der Öffentlichkeit zwar unbeachtet, aber dennoch intensiv. Auf einem Rasenplatz der Sportschule Wedau standen sie beim Training im Kreis: die Rugby-Spieler der Fidschi Inseln. Ein Gebet, ein Lied. Mitten drin Waisale Serevi. Ein Held des Landes, einer der Stars bei den World Games in Duisburg, die die Stadt vor zehn Jahren verzauberten. Vom 14. bis zum 24. Juli 2005 traten 3398 Sportler aus 88 Ländern in 40 nicht-olympischen Sportarten in Duisburg sowie in den Partnerstädten Mülheim, Bottrop und Oberhausen an. Erinnerungen an eine tolle Zeit.

Die World Games verzauberten Duisburg, sie schenkten der Stadt eine Leichtigkeit des Seins. 500.000 Menschen genossen die Spiele – nicht nur bei den Wettkämpfen. Allein 300.000 Besucher säumten damals die „World Games Plaza“ im Sportpark. Sport und Kultur gingen hier Hand in Hand. Flanieren, essen, Musik hören – unter anderem Nena, Max Herre, 2raumwohnung und Annett Louisan gaben ihre Visitenkarte auf den Bühnen ab, vor denen sich Sportler und Besucher drängten.

Goldmedaille im Rugby

„Deutschland kann’s – Duisburg zeigt’s!“, so lautete damals das Motto der Spiele. Und Kämmerer Peter Langner, damals Geschäftsführer der World Games GmbH, brachte es am Ende auf den Punkt: „Es hat sich gelohnt.“ Und der damalige Oberbürgermeister Adolf Sauerland freute sich über die Strahlkraft, die Duisburg damals im positiven Sinne weltweit hatte. „Wir waren gute Gastgeber“, kommentierte er am Ende der Spiele.

Es war ein zähes Ringen, bis die Organisation der Spiele damals in trockenen Tüchern war. Mehrfach gab es im Vorfeld einen Wechsel auf dem Chefsessel. Der tragische Tod von Gerd Bildau wenige Monate vor der Eröffnungsfeier führte dazu, dass Peter Langner kurzfristig an die Spitze des Organisationskomitees aufrückte.

World Games 2005 in Duisburg

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Zurück zu den Wettkämpfen: Es waren vor allem die nicht alltäglichen Sportarten, die die Zuschauer am Rande der Spielfelder in ihren Bann zogen. Die Wettkämpfe im Tauziehen im Sportpark begeisterten die Zuschauer, die Sumo-Ringer ließen es vor der imposanten Kulisse der Kraftzentrale im Landschaftspark Nord krachen. Und Waisale Serevi nahm nicht nur ein Stück der Duisburger Herzlichkeit mit auf die Fidschi Inseln, sondern auch etwas Handfestes: die Goldmedaille im Rugby.

Geplante Neuauflage der Spiele 2013 in Duisburg fand nicht statt

Ron Froehlich, Chef des internationalen Verbandes, wartete am Ende mit dem größten Lob, das er aussprechen konnte, auf: „Die besten Spiele aller Zeiten.“ Gerne hätte Duisburg das alles ein zweites Mal erlebt. Gemeinsam mit Düsseldorf wollte Duisburg die World Games 2013 erneut ausrichten. Am Ende scheiterte das Projekt an den Finanzen. Der Zauber des Sommers 2005 lebt indes weiter.

Nutzer von Mobilgeräten finden hier die Fotostrecke zu den World-Games.