Duisburg. . Nach harten Verhandlungen beschließt der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein die Verlängerung. Duisburg beteiligt sich an Kostensteigerungen.
Nach sechsmonatigen harten Verhandlungen hat gestern der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein einstimmig die Fortsetzung der Opernehe zwischen Düsseldorf und Duisburg beschlossen. Der Gesellschaftervertrag wurde über die Spielzeit 2017/18 hinaus für weitere fünf Jahre verlängert.
Auch interessant
Für den Erhalt des Zwei-Städte-Instituts ist Duisburg leicht vom harten Sparkurs abwichen. Seit 2013 hatte sich die Stadt nicht mehr an den Kostensteigerungen beteiligt, die im personalintensiven Betrieb Oper vor allem durch Tariferhöhungen verursacht werden, und seinen Zuschuss auf 9,5 Millionen gedeckelt; der Gesamtetat der Oper liegt bei knapp 27 Millionen Euro. Die Kostensteigerungen werden seither von Düsseldorf (72 Prozent) und der Rheinoper (28 Prozent) aufgefangen. Ab 2017 gilt: Düsseldorf übernimmt 69 Prozent, die Rheinoper 17 Prozent und Duisburg 14 Prozent der Kostensteigerungen, die mit etwa zwei Prozent pro Jahr angesetzt werden. Die 130.000 Euro müssen haushaltsneutral aus dem Etat des Dezernats für Familie, Bildung und Kultur erwirtschaftet werden.
Oberbürgermeister steht zur Zusammenarbeit
„Das ist ein guter Tag für Duisburg“, so Dezernent Thomas Krützberg, der von einem „Meilenstein“ spricht: „Wir setzen damit ein Zeichen, dass Duisburg trotz strengster Sparauflagen eine lebens- und liebenswerte Stadt bleibt. Dazu gehört die auch überregional hoch angesehene Opernehe.“ Die Rheinoper könne die Kostensteigerungen nicht allein tragen, wie es die Düsseldorfer angestrebt hatten, ohne an Niveau und Vielfalt einzubüßen. Er sei sicher, die 130.000 Euro in seinem Dezernat einsparen zu können, „ohne andere Angebote zu schreddern“.
Auch OB Sören Link steht zur Opernehe: „Die Deutsche Oper am Rhein ist aus der Duisburger Kulturlandschaft nicht wegzudenken. Ich freue mich sehr, dass wir eine einvernehmliche Lösung gefunden haben, die den Fortbestand dieses Erfolgsmodells einer interkommunalen Zusammenarbeit im besten Sinne sichert.“ Der ausschlaggebende Punkt für die SPD sei erreicht worden, so Oliver Hallscheidt: „Qualität und Quantität des Angebots in Duisburg sind weiter gewährleistet.“ Der Rat werde wahrscheinlich schon am Montag zustimmen.