Duisburg. Zwar läuft der Vertrag bis 2017. Doch wegen der langen Vorlaufzeiten müssen Duisburg und Düsseldorf bis Ende Juli über die Opernehe entscheiden.

Die Opernehe steht wieder zur Debatte: Bis zum 31. Juli dieses Jahres müssen sich die beiden Städte Duisburg und Düsseldorf über die Vertragsverlängerung einigen. Vor zwei Jahren gerieten die Verhandlungen wegen finanzieller Not fast aus den Fugen: Duisburg musste wegen des Haushaltssanierungsplans den Gürtel enger schnallen, plötzlich stand die langjährige Partnerschaft zur Disposition. Im März 2013 einigten sich die Städte schließlich nach langem Ringen auf eine Vertragsverlängerung um drei statt der üblichen fünf Jahre. Der Vertrag läuft bis zum Ende der Spielzeit 2016/17, wegen der langen Vorlaufzeiten für die Aufführungen muss er frühzeitig verlängert werden.

Langfristige Pläne

Bereits am Donnerstag befasst sich der Aufsichtsrat der Deutschen Oper am Rhein mit der Finanzsituation für die kommenden Jahre, darunter auch mit den langfristigen Plänen über das Jahr 2017 hinaus. Trotz des Sparprogramms, das die Oper bereits hinter sich hat, werden sich die Kosten allein durch die Tarifsteigerungen erhöhen: Sie sollen mit rund einer Viertel Million Euro zu Buche schlagen. In Düsseldorf wird darüber diskutiert, ob die Oper auch schon vor 2017 wegen höherer Personalkosten mehr Geld bekommen soll, weil es für das dortige Schauspielhaus ähnliche Zusagen geben soll.

Zuschuss aus Duisburg ist bis 2017 festgelegt

Einen höheren Zuschuss wird man aus Duisburg aber nicht erwarten können: „Wir stehen zur Opernehe. Allerdings unter den Maßgaben des Haushaltssicherungsplanes, die bis 2017 festgelegt sind“, sagte Duisburgs Kulturdezernent Thomas Krützberg auf Anfrage unserer Redaktion.

Der Zuschuss aus Duisburg ist bis 2017 auf 9,5 Millionen Euro eingefroren, bis dahin übernimmt Düsseldorf 72 Prozent der Tarifsteigerungen und zahlt insgesamt rund 26,3 Millionen Euro, im Gegenzug wurde die Zahl der Vorstellungen in Duisburg reduziert.

Der Beschluss des Duisburger Rates über die Vertragsverlängerung bis 2022 wird zwar erst für die Ratssitzung im Juni erwartet, doch hinter den Kulissen laufen dazu bereits die Gespräche. Klar dürfte sein: Weitere Kostensteigerungen wird die Oper bei gleichem Zuschuss nicht ohne Qualitätsverlust auffangen können. Womöglich wird Duisburg für die gleiche Zahl an Vorstellungen ab dem Sommer 2017 tiefer in die Tasche greifen müssen.