Duisburg. Hoher Besuch beim Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg: Claudia Pechstein, mehrfache Olympiasiegerin im Eisschnelllauf, geht bei den Inlinern an den Start.

Bevor sich am 7. Juni wieder Tausende von Läufern beim Rhein-Ruhr-Marathon auf die 42,195 Kilometer lange Strecke machen, gehören die Straßen Duisburgs den Sportlern auf Rollen. Zunächst starten als erste Gruppe die Handbiker, die ihre dreirädrigen Gefährte allein durch die Kraft ihrer Arme antreiben – allerdings nach dem Prinzip eines gewöhnlichen Fahrrads: Über Kurbeln und eine Kette wird ein Rad in Bewegung gesetzt, Bremsen und Schaltung sind ebenfalls dabei.

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Fünf Minuten nach den Handbikern, pünktlich um 8 Uhr, fällt am 7. Juni der Startschuss zum 16. Rhein-Ruhr-Inline-Marathon. Die Veranstalter rechnen für diesen Wettbewerb mit rund 200 Teilnehmern mehr als sonst, denn in diesem Jahr werden beim Rhein-Ruhr-Marathon auch die nationalen Titel ausgefahren: Wer hier gewinnt, darf sich Deutscher Meister oder Deutsceh Meisterin nennen.

Deutsche Meisterschaft kurzfristig nach Duisburg vergeben

Die Aufwertung des Duisburger Rennens wurde kurzfristig beschlossen, denn eigentlich sollten die Wettkämpfe im thüringischen Gera stattfinden. Die Veranstalter zogen ihre Bewerbung allerdings zurück, da dort am geplanten Tag auch Bahnrennen ausgetragen werden. Der Verband bat die Organisatoren des Rhein-Ruhr-Marathons um Hilfe und bekam sie auch kurzfristig. Erfahrung mit der Ausrichtung einer solchen Veranstaltung hat der Duisburger Stadtsportbund (SSB), bereits 2008 fand der Wettbewerb in Duisburg statt.

„Die Meisterschaften haben bestimmte Anforderungen zum Beispiel bei der Zeitnahme, die wir erfüllen müssen", erklärt Bernd Düngen, der beim SSB Mitglied des Organisationskomitees ist. Nach der Erfahrung, die mit der letzten Ausrichtung gesammelt wurde, sei es aber kein Problem, den Wettbewerb wieder zu stemmen.

Rhein-Ruhr-MarathonEine der Sportlerinnen, die ohne die Deutschen Meisterschaften den Weg nach Duisburg wohl nicht gefunden hätten, ist Claudia Pechstein. Zur Sportlegende wurde die heute 43-Jährige durch ihre fünf Goldmedaillen im Eisschnelllauf bei den olympischen Spielen zwischen 1994 und 2006.

Claudia Pechstein auf den Fersen bleiben

Inzwischen tauscht sie häufig die Kufen gegen Rollen und das Eis gegen Asphalt – und lässt auch dabei die Konkurrenz hinter sich. 2014 holte Pechstein den Europameistertitel über die Marathondistanz und auch den Weltmeistertitel über die knapp 42,2 Kilometer in der Masters-Klasse (40 bis 49 Jahre). Nun geht es für sie also um die Deutsche Meisterschaft. Lange wird sie wohl nicht über Duisburgs Straßen rollen, den Welt- und Europameistertitel sicherte sie sich in jeweils knapp 75 Minuten.

Wer der Inline-Weltmeisterin und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin mit der Startnummer 11087 hinterher rollen möchte, kann sich auf www.rhein-ruhr-marathon.de noch für den Wettbewerb am 7. Juni anmelden. Auch bei den Handbikern und Läufern ist über alle Distanzen (Marathon, Halbmarathon, Staffelmarathon ) noch Platz im Starterfeld.