Duisburg. Ein Baby hatte es so eilig, dass es noch im Rettungswagen auf dem Weg zur Geburtsklinik in Duisburg zur Welt kam. Mutter und Kind sind wohlauf.

Mit einem richtigen Schnellstart hat die kleine Dahlia Shania schon direkt zu Beginn ihres Lebens für Aufregung gesorgt: Das ungeduldige Mädchen erblickte jetzt in der Liegendeinfahrt für Rettungswagen an der Helios St. Johannes Klinik das Licht der Welt. „Als mir zuhause die Fruchtblase geplatzt ist, ging plötzlich alles ganz schnell“, erzählt die Mutter der Kleinen, Birgitt Zanders.

Der hinzugerufene Rettungswagen sollte sie von Neumühl in die Geburtsklinik nach Hamborn bringen. Doch im Kreisverkehr, knapp 100 Meter vor der Klinik, war klar, dass die 29-Jährige es nicht mehr bis in den Kreißsaal schaffen würde. Und so kam zur Fahrgemeinschaft im Rettungswagen ein Passagier namens Dahlia Shania mit einer Größe von 51 Zentimetern und einem Gewicht von 2550 Gramm dazu.

So eine eilige Geburt war auch für den Arzt eine Premiere

In der Rettungswageneinfahrt kam Dahlia Shania zur Welt.
In der Rettungswageneinfahrt kam Dahlia Shania zur Welt.

Dass es schnell gehen muss, gehört in der Notaufnahme zum Alltag. „Eine solche eilige Geburt war für mich während meiner Dienstzeit aber auch eine Premiere“, sagt Dr. Darius Buchczyk, Leiter der Notaufnahme, der zum Ort des Geschehens gerufen wurde. Er und die Ärzte der Geburtshilfe am HELIOS Klinikum nahmen die frischgebackene Mama und ihre kleine Raserin direkt an ihrem Ankunftsort – der Liegendeinfahrt – in Empfang und stellten schnell fest: Trotz ihres überhöhten Tempos hatten die beiden alles gut überstanden. Allerdings muss das Baby im Moment noch ein paar Tage in einem Wärmebettchen verbringen, um sich von dem Geschwindigkeitsrausch zu erholen.

Eine schnelle Geburt ist für Birgitt Zanders keine neue Erfahrung, denn ihre heute dreijährige Tochter Sunny May war auch innerhalb von wenigen Minuten auf der Welt. Nur der dritte im Bunde, Sohn Tom-Julian, habe sich Zeit gelassen.