Duisburg. . Helios investiert nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro in den Neubau der Marien-Klinik in Hochfeld. Dort soll im Sommer 2017 auch die Vinzenz-Klinik einziehen.

Der Baukran versenkte am Montag den Grundstein für den Neubau der Helios Marien-Klinik zwischen den Fundamenten, die schon in der mächtigen Baugrube an der Grunewaldstraße liegen. Im Sommer 2017 soll der Neubau bezugsfertig sein, in den der Helios-Konzern nach eigenen Angaben rund 50 Millionen Euro investiert. Hinter dem Altbau errichtet das Bauunternehmen Aug. Prien GmbH dafür auf 4500 Quadratmetern Grundfläche (22 000 m² Geschossfläche) ein Akutkrankenhaus mit etwa 350 Betten und ambulanten Plätzen für Dialyse und psychiatrische Tagesklinik.

Hierher umziehen werden auch Psychiatrie und gerontopsychiatrischen Abteilungen (Altersmedizin) aus der St. Vinzenz-Klinik an der Papendelle (Dellplatz). Nach der Inbetriebnahme sollen in der neuen Marien-Klinik insgesamt etwa 360 Mitarbeiter tätig sein.

Zwei Jahre bis zur Genehmigung

Den ersten Klinik-Neubau seit der Übernahme des vormals Katholischen Klinikums Duisburg vor vier Jahren hätte Helios gern schon eher gestartet. Bei der Grundsteinlegung blieb die zweijährige Genehmigungsdauer aber eine Randnotiz. Erstens wollten sich OB Sören Link und Helios-Geschäftsführer Jörg Reschke über den offiziellen Baustart gemeinsam freuen, zweitens wartet der Gesundheitskonzern noch auf weitere Genehmigungen für sein Neubauten an der Hamborner Klinik.

„Duisburg wird der modernste Krankenhaus-Standort in NRW“, frohlockt OB Sören Link mit Blick auf den bereits begonnenen Neubau des Herzzentrums in Fahrn, die angekündigten Investitionen der Sana AG ins Wedau-Klinikum sowie geplante Neubauten an der BG Unfallklinik und am Helios St. Johannes. Sie summieren sich auf insgesamt rund 350 Millionen Euro. „Das ist ein Bekenntnis zum Standort Duisburg und zeigt, dass die Stadt für die Gesundheitswirtschaft attraktiv ist“, so der Oberbürgermeister.

"Weg zum Erfolg führt über gute Medizin"

Noch keine Lösung für die beiden Altbauten

An der Marien-Klinik werden der Dialyse-Flachbau und die Intensivstation im Zuge der Bauarbeiten abgerissen. Der Altbau bleibt nach dem Umzug ebenso vorerst erhalten wie die St. Vinzenz-Klinik an der Papendelle.

Über die künftige Nutzung oder mögliche Veräußerung der Gebäude sei noch nicht abschließend entschieden, hieß es am Montag bei Helios.

Für Jörg Reschke zählt das Ergebnis. Er verweist auf die roten Zahlen bei der Übernahme und das positive Ergebnis der Duisburger Helios-Kliniken vier Jahre später. „Der Weg zum Erfolg führt über gute Medizin“, betonte der Geschäftsführer aus Berlin. Medizinische Qualität und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich bei Helios nicht gegenseitig aus, weil das Unternehmen seine zehn Prozent Rendite zuletzt zu 91 % investiert habe, so Reschke: „Das ist deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt.“

Auch die Patienten werden im neuen Haus deutlich mehr Komfort genießen, sagt Prof. Dr. Wolfgang Lepper, Ärztlicher Direktor der Marien-Klinik: „Moderne Medizintechnik haben wir, jetzt kommt ein modernes Haus hinzu.“