Damit jeder sofort weiß, was in so einem Notfall zu tun ist, werden am Helios-Klinikum Duisburg seit diesem Jahr auch alle Mitarbeiter in nicht-medizinischen Bereichen wie der Verwaltung regelmäßig im sogenannten „Basic Life Support“ – den lebensrettenden Sofortmaßnahmen im Notfall – verpflichtend geschult.
Bei wem stabile Seitenlage und Herzdruckmassage nicht Bestandteil des Berufsbildes sind, der hatte damit wahrscheinlich zuletzt beim Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein Kontakt. Groß ist daher bei vielen die Unsicherheit, im Notfall etwas falsch zu machen. „Statistiken zeigen, dass bundesweit nur in 30 Prozent der Fälle eines plötzlichen Herzstillstandes Laien-Ersthelfer die Reanimation beginnen“, sagt Dr. Dr. Darius Buchczyk, Leiter der Notaufnahme. Für Betroffene aber entscheiden die ersten Minuten oft über Folgeschäden oder im schlimmsten Fall über Leben und Tod.
Wie einfach Reanimation sein kann, zeigen die Schulungen. Zielgruppen sind vor allem die nicht-medizinischen Bereiche des Krankenhauses. Egal, ob IT-Mitarbeiter, Stationssekretärin oder Personalleiter – alle lernen nach dem Prüfen-Rufen-Drücken-Prinzip, was im Notfall zu tun ist: Prüfen, ob die Person ansprechbar ist und atmet. Wenn nicht, Notruf wählen und anschließend direkt mit der lebensrettenden Herzdruck-Massage beginnen. Geübt wird an speziellen Erste-Hilfe-Puppen. Für Ärzte und Pflegekräfte gibt es zudem Auffrischungs- und Fortgeschrittenen-Kurse.
Mehr als 40 Prozent der rund 1500 Mitarbeiter haben sich bereits für die Kurse angemeldet und sie absolviert. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv: „Viele sehen die Schulung nicht als Plicht sondern eher als Chance, ihre Kenntnisse noch einmal aufzufrischen. So ging es mir auch“, so Geschäftsführer Dr. Holger Raphael, der selbst einer der ersten Seminarteilnehmer war.