Duisburg. . Die Bilanz von Netze Duisburg: Der Verbrauch von Erdgas und Fernwärme ist gestiegen. Die Kicker-Künstler in Brasilien ließen die WC-Spülungen rauschen.
Was eine glorreich gewonnene Fußball-Weltmeisterschaft mit den Versorgungsleitungen im Duisburger Untergrund zu tun hat, verrät die Bilanz von Netze Duisburg, die nach der Heizperiode erstellt wurde.
Bei Erdgas und Fernwärme stieg nach Angaben des Netzbetreibers der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr an, bei Strom ging dieser zurück und beim Wasser gab es „geringe Schwankungen“. „Der Wärmeverbrauch erreicht im Herbst und Winter generell die höchsten Werte des Jahres“, heißt es bei der Stadtwerke-Tochter, die für die Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmenetze zuständig ist. Der Verbrauch von Oktober bis März entspreche etwa 75 Prozent des Jahresverbrauchs.
Stromverbrauch ist im dunklen Winter höher
In dieser Zeit verbrauchten die Duisburger rund 125 Millionen Kilowattstunden (kWh) mehr Erdgas als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entspricht einem Mehrverbrauch von acht Prozent. Der Erdgasverbrauch betrug in diesen Monaten 1695 Mio kWh. Zum Vergleich: Der Wärmebedarf einer 100-Quadratmeter-Wohnung liegt zwischen 5000 und 18.000 kWh Erdgas im Jahr. Der höchste durchschnittliche Gas-Tagesverbrauch lag im Februar bei 12,2 Mio kWh. Der Juli hatte mit 1,5 Mio kWh den geringsten Gasverbrauch pro Tag. Bei Fernwärme stieg der Verbrauch von Oktober bis März im Vergleich zum Vorjahr um 35 Mio auf 421 Mio kWh.
Der Stromverbrauch ist im dunklen Winter höher als im Sommer, allerdings sind die Unterschiede im Vergleich zur Wärmeversorgung deutlich geringer. So betrug der höchste durchschnittliche Tagesverbrauch bei Strom rund 5,6 Mio Kilowattstunden im Februar. Der niedrigste Verbrauch wurde im Juni mit 4,8 Mio Kilowattstunden erfasst. Ein Drei-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 3000 kWh pro Jahr. Insgesamt war der Stromverbrauch der Duisburger Haushalte von Oktober bis März um rund 10 Mio kWh geringer als im Vorjahr.
WM zeigt Wirkung beim Wasserverbrauch
Der Wasserverbrauch unterliegt im Laufe des Jahres nur geringen Schwankungen, aber die WM zeigte Wirkung: Der höchste Wert in den vergangenen zwölf Monaten wurde im Juli 2014 mit 2,9 Milliarden Liter gemessen, der niedrigste im Februar 2015 mit 2,2 Milliarden Liter. In der Halbzeit des Fußball-Spiels Deutschland gegen Algerien lag der Wasserverbrauch 60 % höher als im normalen Zeiten. Insgesamt werden in Duisburg rund 80 Millionen Liter Wasser täglich verbraucht.
Einen Tipp fürs Energiesparen hat die Netzgesellschaft auch noch: „Beim Heizen entstehen hohe Verbräuche häufig durch das Zustellen von Heizkörpern.“