Duisburg. Die Duisburger Stadtwerke erhöhen ab 2015 den Fixpreis für den Wasseranschluss um 4,52 Euro im Jahr. Der Verbrauchstarif bleibt aber stabil.
Die Stadtwerke erhöhen den Festpreis für den Wasseranschluss ab 2015. Verbraucher müssen dann für ein Haus oder eine Wohnung 4,52 Euro mehr zahlen. Der Bruttopreis für eine so genannte Wirtschaftseinheit beträgt dann 36,02 Euro pro Jahr.
Betroffen sind rund 250 000 Haushalte. Der Verbrauchspreis von rund 1,75 Euro pro Kubikmeter Wasser bleibt stabil, ebenso der Grundpreis für den Zähler von 91,62 Euro. Die Stadtwerke begründen die Anhebung des Festpreises für eine Wirtschaftseinheit mit dem sinkenden Wasserverbrauch bei gleich bleibenden Fixkosten.
Rückläufige Abgabemengen
Hat das Unternehmen 2011 noch über 35 Millionen Kubikmeter Wasser abgesetzt, gehen die Prognosen für das laufende Jahr von weniger als 32 Millionen Kubikmeter aus. Gründe für die rückläufigen Abgabemengen sind die sinkende Einwohnerzahl Duisburgs sowie die sparsamere Wassernutzung, zum Beispiel durch moderne Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler. Zum Vergleich: In den 1970er Jahren betrug die Abgabemenge noch mehr als 50 Millionen Kubikmeter im Jahr.
Lediglich 20 Prozent der Kosten für die Wasserversorgung der Stadtwerke Duisburg würden durch den Verbrauch verursacht, so Pressesprecher Thomas Nordiek. 80 Prozent sind Fixkosten, etwa für die Wasserwerke oder das 2200 Kilometer lange Rohrnetz. Sie müssten unabhängig vom Verbrauch gewartet, instandgesetzt und erneuert werden.
Zwei eigene Wasserwerke
„Zuletzt gestiegene Grundkosten in der Wassergewinnung kann das Unternehmen nicht mehr vollständig durch Effizienzmaßnahmen kompensieren“, erklärt Gregor Sieveneck, der Vertriebsleiter der Stadtwerke Duisburg. Trost: Ein 0,3-Liter-Glas Leitungswasser kostet etwa 0,1 Cent.
Die Stadtwerke fördern ihr Grundwasser in den zwei eigenen Wasserwerken in Düsseldorf-Wittlaer und Düsseldorf-Bockum. Darüber hinaus beziehen die Stadtwerke Trinkwasser über eine Pipeline aus dem Halterner Stausee.