Duisburg. Letzter Akt im Renten-Skandal-Fall der Duisburger Sparkasse. Ein Prüfbericht bestätigt Kontrolllücken, die mittlerweile aber behoben wurden.
Nach dem Prüfbericht des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes (RSGV) hat es bei der umstrittenen und später zurückgenommenen Erhöhung der Rentenzüge von Ex-Sparkassenvorstand Hans-Werner Tomalak Lücken im Kontrollsystem gegeben.
Nach neunmonatiger Prüfzeit wurde der 100 Seiten starke Bericht zu zivil-, sparkassen- und strafrechtlichen Fragen am Montag auf einer Sondersitzung des Verwaltungsrates vorgestellt. In einer Pressemitteilung betont die Sparkasse zugleich, dass durch den Bericht „ausdrücklich bestätigt wird“, dass „eine Wiederholung des Vorfalls ausgeschlossen werden kann“, nachdem die Sparkasse selbst schon Ende 2014 Entscheidungs- und Kontrollabläufe geändert hatte.
Lücken im System offenbar bestätigt
So ist nach WAZ-Informationen heute bei allen Beschlussvorlagen erkennbar, dass sie Gesamtvorstand und Fachabteilungen durchlaufen haben. Der Bericht hat offenbar die behobenen Lücken im System bestätigt, konnte aber, so heißt es, manche Detailfragen trotz schriftlicher Befragung der Beteiligten nicht klären. Nach dem Bericht ist der Fall für die Sparkasse „abgehakt“. Es werde keine weiteren Maßnahmen oder personellen Konsequenzen geben, heißt es.
Wie berichtet, hatten Sparkassen-Gremien 2013 Ex-Vorstandschef Tomalak eine üppige Renten-Erhöhung bewilligt, die mit 65 % der Bezüge (30 000 Euro im Monat) deutlich über den Empfehlungen des RSGV lag. Von Luxuspension war die Rede. Nach Bekanntwerden des Falls hatte OB Link im Juni 2014 deshalb den Beschluss beanstandet. Die Sparkasse nahm den Renten-Bonus zurück und einigte sich mit Tomalak, der den Renten-Aufschlag zurückzahlte.