Duisburg. Das Landgericht Duisburg hat eine 43-jährige Hotelfachkraft wegen schwerer Steuerhehlerei zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und fünf Monaten verurteilt.
Wegen Steuerhehlerei verurteilte die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Duisburg am Donnerstag eine 43-jährige Hotelfachkraft zu zwei Jahren und fünf Monaten Gefängnis. Ihr 44-jähriger Lebensgefährte kam mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon. Im Februar und März 2013 hatte das Paar rund 10 Millionen Zigaretten, die aus Rumänien angeliefert worden waren, im Großraum Duisburg zwischengelagert und für den Weitertransport der Schmuggelware nach Großbritannien gesorgt. Dem deutschen Fiskus entstand so ein Schaden von knapp einer Million Euro Tabaksteuer.
Das Paar – beide waren früher miteinander verheiratet, waren dann aber geschieden worden und leben nun wieder zusammen – hatte im Tatzeitraum einen Baustoffhandel- und Logistikbetrieb geführt. Die Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass die Firma von vorne herein nur als Tarnung für Schmuggelgeschäfte gegründet worden sei.
Zigaretten waren auf Lastwagen versteckt
Die Zigaretten waren auf mit Baubedarf beladenen Lastwagen in Hohlräumen vom Verpackungsmaterial für Isolierbleche versteckt gewesen. Die rumänischen Fahrzeuge wurden im Raum Duisburg entladen, die Schmuggelware zwischengelagert und dann auf niederländische Lastwagen zum Weitertransport nach Großbritannien geladen. Vor allem das und die Bedienung eines Gabelstaplers soll die Aufgabe des 44-Jährigen gewesen sein.
Bis zu 30.000 Stangen sollen bei einem einzigen Transport von Rumänien aus in den Westen der EU geschafft worden sein. Die Anklage hatte dem Paar ursprünglich 17 Transporte vorgeworfen, bei denen rund 35 Millionen Zigaretten geschmuggelt worden sein sollen. Doch bewiesen werden konnten den Angeklagten am Ende nur jene drei Taten, die sie selbst gestanden hatten. Die kriminelle Masche war aufgeflogen, als der Zoll am 12. März 2013 einen Transport gestoppt hatte.