Duisburg. Der vermeintliche Amok-Alarm im Duisburger Jobcenter war nicht der einzige Vorfall am Dienstag. Auch im Jobcenter Hamborn gab es einen Drohanruf. Das Gebäude wurde sicherheitshalber geräumt.
Nach einer telefonischen Drohung gegen Mittag hatte das Jobcenter Duisburg am Dienstag seine Geschäftsstelle in Hamborn geräumt. "Es gab eine telefonische Drohung", erklärte Katrin Hugenberg, Pressesprecherin des Jobcenters.
Daraufhin sei die Polizei alarmiert worden. "Da die Einsatzkräfte in Mitte gebunden waren, haben wir entschieden, dieses Gebäude auch sicherheitshalber zu räumen. Eine konkrete Gefährdung lag aber auch hier zum Glück nicht vor", so Verwaltungsleiter Michael Pfeifer.
Polizei hielt bei Anruferin eine "Gefahrenansprache"
Polizeisprecher Ramon van der Maat stellt den Ablauf so dar: "Eine namentlich bekannte Frau hatte sich beim Jobcenter gemeldet und gedroht, das Gebäude hochfliegen zu lassen. Ein Streifenwagen ist zu der Frau gefahren und hat eine sogenannte Gefahrenansprache gehalten." Da die Frau offensichtlich nicht über die technischen Voraussetzungen verfügt habe, war der Fall für die Beamten erledigt.
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Und noch eins stellt van der Maat klar: "Dass keine Kollegen beim Jobcenter in Hamborn waren, hatte nichts mit den gebundenen Einsatzkräften in der Stadtmitte zu tun." Bei einer Gefährdung hätte die Polizei selbstverständlich Beamte nach Hamborn geschickt, so der Polizeisprecher. Aus Sicht der Polizei lag für die Jobcenter-Geschäftsstelle in Hamborn aber keine Gefährdung vor.
Am gleichen Tag war es ab 13.20 Uhr am Jobcenter an der Friedrich-Wilhelm-Straße in der Innenstadt zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen. "Es wurde Amok-Alarm ausgelöst", so Katrin Hugenberg, Pressesprecherin des Jobcenters. Ein Mann soll mit einem Messer durch das Jobcenter gelaufen sein. Dutzende Polizisten durchsuchten daraufhin das Gebäude nach dem Verdächtigen. Erst gegen 17 Uhr wurde der Einsatz beendet. "Es wurde keine strafbare Handlung festgestellt", sagte Polizei-Einsatzleiter Gregor Adamski.