Duisburg. Eltern sollen ihre Kinder übers Internet anmelden können. Duisburgs Jugendamtsleiter Holger Pethke will ein zentrales Vergabesystem aufbauen.
Wenn Eltern sich gezwungen sehen, ihr Kind schon Jahre vorher und dann noch in zig Kindergärten gleichzeitig anzumelden, um sich einen Platz in der Nähe zu sichern, dann kann das Anmeldeverfahren nicht optimal laufen. Das weiß auch Jugendamtsleiter Holger Pethke. Deshalb will die Stadt nächstes Jahr ein zentrales Vergabesystem aufbauen, bei dem sich Eltern online über die Kindertagesstätten informieren und anmelden können.
Auch die Zu- und Absagen sollen online verschickt werden. „Zentrale Vergabesysteme werden auch in anderen Städten bereits erprobt“, so Pethke.
In der Vergangenheit gab es das Problem, dass Eltern zwar bei 20 Kitas auf der Warteliste standen, dort aber nicht absagten, wenn sie einen Platz in einer anderen Einrichtung bekommen haben. Gedränge um die Kita-Plätze gebe es vor allem in der Innenstadt und, „wegen der Zuwanderungsbewegung“ in Marxloh. Nichtsdestotrotz könne man allen Kindern einen Platz bieten.
Bis zu fünf Kilometer bis zum Betreuungsplatz
„Wir erfüllen den Rechtsanspruch, bisher mussten Eltern noch nie klagen“, betont Jugendamtsleiter Pethke. Allerdings könne es passieren, dass Eltern bis zu fünf Kilometer weit fahren müssen, damit der Nachwuchs einen Betreuungsplatz hat.
Derzeit besuchen 12.252 Kinder über drei Jahren die Kindertagesstätten, weitere 2317 sind unter drei Jahre alt. Zusätzlich haben 1364 Kinder einen Platz bei Tagespflegeeltern. „Im U 3-Bereich erreichen wir eine Quote von 46 Prozent, bei den Über-Dreijährigen sind es sogar 96 Prozent“, rechnet Pethke vor.