Duisburg. Verdi hat die kommunalen Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsberufen für Montag zum Warnstreik aufgerufen. In Duisburg sind 6400 Kinder betroffen.
Die Gewerkschaft Verdi hat für den kommenden Montag, 23. März, die Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsberufen zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind davon vor allem die städtischen Kindergärten und Tagesstätten. Hier werden sich voraussichtlich 700 Erzieherinnen und Erzieher am Ausstand beteiligen. Die Streikbereitsschaft bei den Beschäftigten ist traditionell hoch.
„Für Notfälle ist gesorgt“, betonen Thomas Keuer, Vorsitzender des Verdi-Bezirks Duisburg-Niederrhein und Holger Pethke, Leiter des Duisburger Jugendamtes. Gewerkschaft und Stadtverwaltung haben sich darauf verständigt, wie schon bei vormaligen Streiks in allen Stadtbezirken sogenannte „Notgruppen“ einzurichten. Allerdings werden für die insgesamt 6400 Kindergarten-Kinder in Duisburg nur etwa 400 Plätze zur Verfügung stehen. Holger Pethke: „Sie können bevorzugt von alleinerziehenden berufstätigen Müttern oder Väter in Anspruch genommen werden.“
Kundgebung am Wasserturm
Koordiniert wird die Verteilung der Kinder über die einzelnen Einrichtungen, dort können die Eltern ihren Betreuungsbedarf anmelden und Informationen darüber erhalten, wo ihre Kinder am nächsten Montag betreut werden.
Die Streikenden treffen sich am Montag ab 9 Uhr am Wasserturm an der Paul-Esch-Straße 54 in Hochfeld zur Eintragung in die Streiklisten. An gleicher Stelle beginnt dann ab 10 Uhr die Verdi-Kundgebung.
„Uns geht es darum, dass die seit 25 Jahren unveränderten Tätigkeitsbewertungen, etwa für Erzieherinnen und Kita-Leitungen, endlich an die erheblich gestiegenen Anforderungen angepasst werden“, erklärt die Gewerkschaft in einem Elterninfo. Am Montag läuft die zweite Verhandlungsrunde mit den kommunalen Arbeitgebern, Verdi erwartet dabei ein Angebot für Verbesserungen.