Marxloh. Zwei Jahre mussten die Kinder und Betreuerinnen an der Kiebitzmühlenstraße mit Lärm und Dreck leben – jetzt weihten sie die neuen Räume ein.

Frisch gestrichene Wände in leuchtendem Orange hinterlassen direkt einen freundlichen Eindruck in der Turnhalle der Kindertagesstätte Kiebitzmühlenstraße in Marxloh. Die Kinder spielen in Gruppen, man hört die lachenden Stimmen. Den Kleinen gefallen die neuen Räumlichkeiten gut.

Kindergartenleiterin Andrea Stosch-Ten Brink begrüßt die Gäste. In der kleinen Halle, an deren Wänden sich Sprossenleitern und eine Kletterwand befinden, haben sich Vertreter vom Elternrat, Mitarbeiter des Jugendamtes und des Planungsbüros für die Umbaumaßnahmen, versammelt. Jetzt wird der Abschluss der Arbeiten gefeiert.

Knapp zwei Jahre hat der Umbau gedauert, Jahre, in denen Erzieher und Kinder räumliche Einschränkungen und Lärm hinnehmen mussten. „Dafür hat sich das alles aber gelohnt“, betont Stosch-Ten Brink und fügt hinzu: „Wir haben die Bauarbeiten mit Humor genommen und mein Team war mir dabei eine große Stütze.“

Es ist wichtig für die Kinder, möglichst früh gefördert zu werden, da sie in dem Alter am schnellsten lernen. Deswegen sei es ein großer Gewinn, dass durch den Umbau auch zwei Gruppen eröffnet werden konnten für Kinder von vier Monaten bis drei Jahren.

Auch Oberbürgermeister Sören Link sieht es als großen Erfolg für die Stadtpolitik, die Kindergartenplätze für Kinder unter drei Jahren weiter auszubauen. Er ist froh, in den Einrichtungen „immer wieder auf qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu treffen. Wir haben viel Geld in den U3-Ausbau investiert. Der IMD und die Architekten haben es geschafft, dass der Mehrwert sichtbar ist und die Einrichtung nach dem Umbau schöner und nutzbarer geworden ist. Fast zwei Millionen Euro wurden verbaut, 450 qm Fläche bestanden schon, 700 qm kamen hinzu.“

Auch Uwe Rohde vom Immobilien-Management Duisburg (IMD) sieht in dem Umbau während des Betriebs eine große Herausforderung, aber auch ein gelungenes Projekt.

Seit einigen Tagen spielen die Kinder im neuen Anbau. Dort gibt es eine Menge zu entdecken – und das mit allen Sinnen. In der Wand zur Küche befinden sich Löcher, durch welche die Kinder riechen können, was es Leckeres zu Mittag gibt. Auch ein Schlafraum ist vorhanden, um den Kleinen eine Pause zu ermöglichen. So einen Raum, sagt OB Link, hätte er auch gerne im Rathaus.

Außerdem ist das Familienzentrum der Kindertagesstätte im Neubau untergebracht. Dort kann Bildungsarbeit für Eltern stattfinden.