Duisburg. . Duisburger Jungjäger lernten am Sonntag 35 Rassen kennen, die für die Pirsch geeignet sind. Alle haben eigene Qualitäten.
Großes Bellen und Jaulen im Waldgebiet an der Monningstraße. Münsterländer, Retriever, Beagle und andere Hunde wuseln durchs Grün, schnüffeln oder knurren auch mal energisch den Artgenossen an. Fährten erschnüffeln, apportieren und durch enge Büsche und über sperrige Baumstämme das Wild verfolgen – dies und vieles mehr sind die Aufgaben eines Jagdhundes.
Zehn Jungjäger sind zum Kurs des Deutschen Jagdverbandes gekommen, um sich über die Eigenschaften der unterschiedlichen Hunderassen zu informieren. Rund 65 Tiere aus 35 Rassen werden von ihren Besitzern vorgestellt. Der Reihe nach präsentiert Ausbilder Klaus Täpper die unterschiedlichen Hunderassen, schildert dabei genau Aussehen, Funktion und Qualitäten der Vierbeiner. „Unsere Jungjäger kannten die Hunde bereits durch Filme und Dias. Doch wenn man so ein Tier in Echt sieht ist es noch einmal etwas ganz anderes“, erklärt Täpper, der die Lehrgänge seit 25 Jahren leitet. Der pensionierte Tierarzt kennt die Merkmale genau: „Ein Terrier unterscheidet sich nicht nur augenscheinlich von zum Beispiel einem Beagle. Jeder Hund hat sein eigenes typisches Bewegungsbild. Da hilft es schon sehr, wenn die Jungjäger das Alles mal gesehen haben.“
Man muss Hunde früh trainieren
Sie müssen sich nicht nur für die Prüfung zum Jagdschein auskennen, sondern sich schließlich entscheiden, welcher Rasse sie vertrauen werden, denn ein gut ausgebildeter Hund muss bei vielen Arten der Jagd dabei sein. Doch nur weil eine Rasse allgemein als Jagdhund gilt, dürfen ihre Vertreter nicht gleich dafür verwendet werden: Insgesamt drei Prüfungen muss ein Tier bestehen, damit sein Halter die Genehmigung bekommt, mit ihm auf die Pirsch zu gehen.
„Die Hunde sind von Geburt an instinktiv für die Jagd gemacht. Dennoch muss man früh anfangen, das Tier zu trainieren. Die erste der drei Prüfungen ist schon im zweiten Lebensjahr“, erklärt Täpper.
Wie gut ihre Hunde abgerichtet sind, präsentierten dann auch die eingespielten Teams aus dem erfahrenen Jägerkreis. Zur Belohnung gab’s ein Geschenktütchen, das die Vierbeiner brav im Maul nach Hause tragen.
Abgerundet wurde das sonntägliche Zusammenkommen dann, wie es begonnen hatte: 19 Jagdhornbläser, die zuvor noch die unterschiedlichen Totlaute – Signale für die erlegten Tiere – vorgespielt hatten, stießen noch einmal ins Horn.