Duisburg. . NRW-Bauminister Michael Groschek kündigte in Duisburg ein Kreditprogramm an, das Städten den Immobilienankauf leichter machen soll.
Die Zukunft der Altstadt interessiert die Duisburger. Bis auf den letzten Platz gefüllt war jedenfalls der Saal der Diakonie an der Beekstraße, wo auf Einladung des Stadtentwicklungsdezernates über neue Perspektiven für den von Ladenleerständen gezeichneten Stadtteil diskutiert werden sollte. Der WDR zeichnete die Veranstaltung auf.
Klartext sprach direkt zu Beginn Landesbauminister Michael Groschek (SPD): Der einschneidende Strukturwandel im Handel werde die Funktionen ganzer Quartiere nachhaltig ändern, Einzelhandel müsse teilweise ersetzt werden durch neues Wohnen oder andere Nutzungen wie etwa die Ansiedlung von Behörden. In Siegen habe man erfolgreich die Universität in die Innenstadt gebracht und die Mensa in einem früheren Kaufhaus untergebracht. Folge: eine deutliche Belebung der City.
Eigenes Flair für Duisburger Altstadt
Ein „eigenes Flair“ für die Altstadt nannte Planungsdezernent Carsten Tum als Duisburger Ziel. Es gelte, die Nähe von Rathaus und Innenhafen zu nutzen, um ein „buntes Quartier“ zu entwickeln mit Wohnungen, Gastronomie und Platz für Kreativität.
Die Kulturszene habe in der zurückliegenden Akzente-Zeit das Angebot, in der Altstadt aktiv zu werden, positiv angenommen, berichtete Kulturdezernent Thomas Krützberg. Nun gehe es darum, nach 14 Tagen Festival nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Einig waren sich die Fachleute auf dem Podium, dass eine Neuausrichtung von Stadtteilen nur gelingen kann, wenn alle Beteiligten ins Gespräch kommen und gemeinsam nach Lösungen suchen: Bewohner, Einzelhändler, Behörden und vor allem die Hauseigentümer. Auch ein Quartiersmanagement sei sinnvoll.
Dankbar dürfte eine Ankündigung des NRW-Bauministers in Duisburg aufgenommen werden: Laut Groschek soll in Kürze ein Kreditprogramm aufgelegt werden, das es Städten ermöglichen soll, Immobilien aufzukaufen, um sie dann langfristig entwickeln zu können.