Duisburg. Große Immobilienprojekte von drei Firmen prägten den Büroflächenmarkt in Duisburg 2014, dem ein Spezialist ein „ordentliches“ Ergebnis bescheinigt.

Ein „ordentliches“ Ergebnis mit einem Büroflächenumsatz von rund 59.500 m² bescheinigt das Immobilien-Unternehmen Cubion dem Duisburger Büromarkt 2014. Es liegt deutlich über dem Vorjahr (48.000 m²) und übertrifft auch den mittelfristigen Durchschnittswert der vergangenen fünf Jahre.

Allerdings ist der Vermietungsmarkt wesentlich durch Eigennutzer geprägt. Während die reine Vermietungsleistung mit nur rund 34.000 m² den niedrigsten Wert der vergangenen Dekade aufwies, erreichte der Umsatz durch Eigennutzer mit rund 25.500 m² einen Rekordwert. „Eine Eigennutzerquote von 43 % ist zwar relativ ungewöhnlich, jedoch entstehen solche Werte in B-Städten mit überschaubarem Marktvolumen immer wieder mal“, kommentiert Markus Büchte, Vorstand der Cubion Immobilien AG, die Analyseergebnisse.

Targobank und Krohne realisierten große Neubauten

2014 haben sich gleich drei Unternehmen mit für Duisburger Verhältnisse großen Flächen als Eigennutzer in der Statistik verewigt: Die Targobank und Krohne Messtechnik realisieren jeweils Neubauten über rund 6000 m² bzw. 6500 m², während die Volksbank Rhein-Ruhr die ehemalige Alltours-Zentrale am Innenhafen mit fast 8000 m² Bürofläche zur Selbstnutzung erworben hat.

Cubion bewertete die Vermietungsleistung als enttäuschend, andererseits seien die Entscheidungen der Eigennutzer „durchaus als gewichtiger Ausdruck der grundsätzlichen Attraktivität des Standortes Duisburg zu werten“. Dafür spreche auch, dass Duisburg immer wieder auf der Landkarte professioneller Immobilieninvestoren auftauche. So konnte Cubion 2014 gemeinsam mit einem Netzwerkpartner das rund 20.000 m² große „Hitachi Power Office“ im Duisburger Innenhafen an den kanadischen Immobilienfonds Inovalis veräußern.

Leerstandsquote leicht gestiegen

Die Anzahl der relevanten analysierten Mietverträge verminderte sich auf 90, 2013 waren es 100. Dabei betrafen etwa dreiviertel aller Mietverträge Flächen in einer Größenordnung von weniger als jeweils 500 m². Die Hälfte aller abgeschlossenen Mietverträge war sogar kleiner als 250 m². Der größte Vertrag wurde durch das Schulamt der Stadt Duisburg im „Tausendfensterhaus“ an der Ruhrorter Straße über etwa 2500 m² abgeschlossen.

Die Lagegunst der Mieter teilen sich in diesem Jahr die Büromarktzonen „Citykern“, „Innenhafen“ und „Sonstige Lagen“ außerhalb der typischen Büromarktzonen mit einem relativen Anteil von jeweils rund 21 % der gesamten Vermietungsleistung.

Historischer Tiefstwert

Die Duisburger Leerstandquote setzte ihren leichten Aufwärtstrend der Vorjahre weiter fort und liegt nun bei vier Prozent (Vorjahr 3,9 %). Dies entspricht einem absoluten Wert von etwa 85.500 m² verfügbarer Bürofläche. 2014 wurden lediglich 1500 m² neue Bürofläche fertig gestellt, was einem historischen Tiefstwert entspricht. Dies sei in quantitativer Hinsicht derzeit unproblematisch. „Unter qualitativen Aspekten wäre eine aktivere Neubautätigkeit für den Vermietungsmarkt allerdings wünschenswert,“, so der Immobilienspezialist.