Duisburg. Etwa 300 Lehrer sind dem Streikaufruf der GEW in Duisburg gefolgt. Mit Trommeln zogen sie vom DGB-Haus durch die Innenstadt und forderten mehr Geld.
Auf die Straße statt ins Klassenzimmer: Angestellte Lehrer in NRW legten heute die Arbeit nieder. Auch in Duisburg sorgte der
Warnstreik vereinzelt für Unterrichtsausfälle an den Schulen.
Unter dem Motto "Lego ist kein Spiel, wir trommeln uns ans Ziel" (Lego steht dabei für die Lehrkräfte-Entgeltordnung) versammelten sich etwa 300 Lehrer am Streikcafé im DGB-Haus am Stapeltor, um mit Trommeln durch die Innenstadt zu ziehen und lautstark auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Marc Rosendahl vom DGB begrüßte die Streikenden mit den Worten: "Gute Arbeit ist notwenig und muss gut bezahlt werden" und schickte sie auf die Reise. Vorbei ging es am Parteibüro der Grünen an der Kardinal-Galen-Straße und dem SPD-Parteibüro im Dellviertel. Dort überreichen die Lehrer symbolisch eine leere Lohntüte mit ihren Forderungen und einen gebastelten Legostein.
Lohnerhöhung von 5,5 Prozent
Aufgerufen zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Sie fordert eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, also mindestens 175 Euro mehr. Für die angestellten Lehrer will die Gewerkschaft zusätzlich einen Tarifvertrag durchsetzen. Rund 1500 von ihnen gibt es in Duisburg, die meisten von ihnen an Berufskollegs, Gesamt- und Grundschulen. Sie bekommen netto deutlich weniger Geld als ihre verbeamteten Kollegen - bei gleichen Bedingungen: Stundenzahl, Dienstjahre, Familienstand.
Dass der Unterricht durch den Streik großflächig ausfällt oder gar Schulen geschlossen bleiben, hatte aber nicht einmal die Gewerkschaft GEW erwartet. Grund: Nur jeder fünfte Lehrer in NRW ist Angestellter, die übrigen sind Beamten, die nicht streiken dürfen. Am 16. März ist die nächste Verhandlungsrunde in Potsdam. (ma/sos)