Duisburg. Einen Tarifvertrag für angestellte Lehrer forderten am Dienstag rund 300 Teilnehmer bei einer Demonstration in Duisburg. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte zum Warnstreik aufgerufen.
„Lego ist kein Spiel, wir trommeln uns ans Ziel“ – so lautete am Dienstag das Motto beim Warnstreik der angestellten Lehrer, zu der die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) aufgerufen hatte. „Lego“ steht für „Lehrer-Entgelt-Ordnung“ – der Tarifvertrag, den die Pädagogen seit Jahren in den aktuell festgefahrenen Verhandlungen mit den Ländern nun erneut fordern.
Rund 300 von geschätzt 1500 angestellten Lehrern trafen sich am Morgen im Streiklokal am DGB-Haus am Stapeltor, von dort aus führte der Demonstrationszug zu den Parteibüros der Grünen und der SPD. Gerd Schwemm, Fraktionsgeschäftsführer der Duisburger Grünen, bekam als erster einen symbolischen „Lego-Stein“.
Der GEW sei bewusst, dass beide Parteien nicht mit am Verhandlungstisch sitzen, mit der Aktion verbinde man allerdings die Hoffnung, „dass die beiden Koalitionsparteien im Düsseldorfer Landtag Druck ausüben auf die Verhandlungsführer der Länder“, erklärte Joachim Jankowski, Streikorganisator des GEW-Stadtverbands.
Teilweise fiel in Duisburg der Unterricht aus
Die Gewerkschaft erinnerte die Landesregierung an ihre im Koalitionsvertrag bekundete Absicht, die erheblichen Einkommensunterschied zwischen beamteten und angestellten Lehrern auszugleichen. Jankowski: „Seither sind wir leider keinen Schritt weitergekommen.“
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Die Auswirkungen auf die Schulen waren unterschiedlich: „Bei uns musste Unterricht ausfallen“, so Klaus Hagge, Lehrer an der Grundschule Sandstraße in Marxloh. Fünf von zwölf Pädagogen waren da im Ausstand. Rund 20 angestellte Lehrer gibt es an der Globus-Gesamtschule. „Alle sind draußen“, berichtete Gabi Cleve, eine von ihnen. Nicht nur die Schulleitung unterstütze die Forderung der Angestellten. „Auch mit unseren Schülern sprechen wir über die Gründe für unseren Streik. Sie fragen sicher morgen, ob wir denn nun mehr Geld bekommen.“