Duisburg. Das Landgericht Duisburg hat sieben Rumänen wegen einer Serie von Metalldiebstählen zu Gefängnisstrafen verurteilt. Heranwachsender bekam Bewährung.

Wegen Beihilfe zum schweren Diebstahl verurteilte das Landgericht am König-Heinrich-Platz am Mittwoch sieben 24 bis 40 Jahre alte Männer zu Gefängnisstrafen zwischen 15 Monaten und drei Jahren. Ein achter Angeklagter, der zur Tatzeit noch keine 21 Jahre alt war, kam noch mit einer Jugendstrafe auf Bewährung davon.

Die Angeklagten hatten in einem kurzen Zeitraum zwischen April und Juni 2012 in Duisburg und Umgebung, aber auch im Sauerland, im östlichen Ruhrgebiet und in Hessen an rund zwei Dutzend Einbrüchen, vor allem in Firmengebäude und abgestellte Lastwagen teilgenommen. In rund der Hälfte der Fälle blieben die Taten im Versuch stecken. Bei den vollendeten Diebstählen wurde vor allem Metall entwendet, das dann zum Verkauf in die Niederlande gebracht wurde. Abnehmer in Venlo warteten schon auf die Ware, die in der Regel für ein Drittel des legalen Preises den Besitzer wechselte.

Drei Dolmetscher übersetzten

Unter anderen stahlen die Männer aus einer Firma für Schiffsbedarf in Duisburg mehrere Schiffsschrauben. Bei einer Spedition in Kaßlerfeld klauten sie Nickel im Wert von mehr als 120.000 Euro. Bei einem Einbruch in Mülheim hatten sich die Täter mit einem Schneidegerät einen Weg durch eine Hallenwand gebahnt. Werkschutz verhinderte, dass die flüchtenden Einbrecher zum Abtransport bereit gestelltes Metall im Wert von 12.000 Euro mitnahmen.

Insgesamt entstand ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro. Die Drahtzieher der kriminellen Unternehmungen hatte das Landgericht bereits im vergangenen Jahr zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Bei den jetzt abgeurteilten acht Angeklagten habe es sich nur um einige der zahlreichen Helfer der Bande gehandelt, so die Richter am Ende des siebentägigen Prozesses. Zwar gebe es Indizien, die dafür sprächen, dass die Angeklagten Teil der gut organisierten Bande gewesen seien, doch für eine Mittäterschaft fehlten trotz der reuigen Geständnisse zuletzt die Beweise.

Der Prozess stieß räumlich an die Grenzen dessen, was im Landgericht noch verhandelbar ist: Acht Angeklagte wurden von ebensovielen Anwälten vertreten, drei Dolmetscher übersetzten und 16 Wachtmeister sicherten den Saal, dessen hinterer Teil mit Angehörigen der Angeklagten dicht besetzt war.