Duisburg. Im Rahmen der Duisburger Akzente veranstaltet die Stadtbibliothek im März sechs Lesungen im ehemaligen Café Alex in der Altstadt. Auch Christian Brückner kommt.
Heute ist der letzte Öffnungstag der Zentralbibliothek an der Düsseldorfer Straße, Mitte des Jahres soll sie dann in den neuen Räumen an der Steinschen Gasse eröffnen. In genau diesen Zeitraum fallen allerdings die Duisburger Akzente, an denen sich die Bibliothek seit Jahrzehnten mit einem Literaturprogramm beteiligt. Und das wird auch dieses Mal so sein, denn im März zieht man für sechs Veranstaltungen in das ehemalige Café Alex an der Münzstraße/Ecke Beekstraße in der Altstadt. Hier wird zum Beispiel Christian Brückner lesen.
Das Thema der diesjährigen Akzente, „Heimat“, soll sich auch im Literaturprogramm wiederfinden, verspricht Kulturdezernent Thomas Krützberg. Schließlich habe Heimatliteratur auch im Ruhrgebiet eine lange Tradition. Doch eröffnet wird die Reihe mit Texten eines Autors aus dem osteuropäischen Masuren, den man allerdings mit Norddeutschland in Verbindung bringt: Siegfried Lenz. Schauspieler Bernt Hahn wird am 9. März unter dem Titel „-- dass Weltkunde mit Heimatkunde beginnt – oder mit ihr endet“ an den großen Geschichtenerzähler erinnern. 14 Romane und mehr als 150 Erzählungen hat Lenz veröffentlicht, Hahn liest zum Beispiel aus „So zärtlich war Suleyken“ und „Heimatmuseum“.
Heimat sei aber nicht nur ein Ort, sondern auch in der Familie zu finden, erklärt Petra Dobler-Wahl von der Stadtbibliothek. Das sei im Roman „Vaterjahre“ von Michael Kleeberg festzustellen. Der Autor wird am 11. März aus seinem Werk lesen, das von der Liebe und Sorge eines Vaters handelt, von Konfrontation mit Kindheit und Familie, von mühevollen Reifeprozessen und Bewährungsproben.
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Um eine außergewöhnliche Erkundung des Landes geht es am 16. März, wenn Willi Winkler aus seinem Buch „Deutschland, eine Winterreise“ liest. Der Journalist und Autor machte sich im Winter 2013/14 zu Fuß auf, um von Hamburg nach Altötting zu kommen – 35 Tage benötigte er für die 855 Kilometer. „Er hat damit ein Gelübde erfüllt“, erklärt Jan-Peter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek, denn Winkler hatte diese Reise für den Fall angekündigt, dass die FDP nicht in den Bundestag einziehen würde. Der Autor beschreibt den Straßenverkehr aus der Sicht eines Wanderers, erzählt von Orten, die sich gleichen, von Gewerbegebieten und Weihnachtsmärkte. Die Schilderungen seien durchaus humorvoll, bemerkt Barbian, aber auch „eine bemerkenswerte Kulturgeschichte“.