Duisburg. Das Gourmet-Magazin “Feinschmecker“ kürte Deutschlands 500 Top-Metzger. Darunter sind auch drei Duisburger Familienbetriebe.

Fleischwurst, Leberwurst, Brühwurst, Bratwurst, roher Schinken oder gekochter, Kotelett oder Rumpsteak – wer macht das beste im Lande? Danach hat das Gourmet-Magazin „Feinschmecker“ geforscht. Und festgestellt, dass drei der nach Einschätzung der Tester besten 500 Metzger Deutschlands in Duisburg tätig sind.

Handwerkliche Familienbetriebe sind es durchweg, die die Auszeichnung erlangt haben. Brömauer in Obermarxloh, Sieveneck in Neumühl und Simon-Berns in der Stadtmitte.

Sauberkeit und freundliche Beratung waren Kriterien der Tester, vor allem aber die Qualität, Geschmack und Frische der selbst hergestellten Produkte. Genauer unter die Lupe genommen wurde jeweils eine Hausmacher-Leberwurst, die von den Mitgliedern einer Jury „blind“ verkostet wurden. Das heißt: Die Test-Schmecker wussten nicht, wer die ihnen vorgelegte Wurst hergestellt hatte. Ein Ergebnis der Tests war die Empfehlung der „Feinschmecker“-Redaktion an ihre Leser: „Kaufen Sie beim Metzger in der Nachbarschaft – Sie pflegen damit ein Juwel deutscher Handwerkskunst!“

Rinder kommen aus einem kleinen Schlachthof

„Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert Ulrich Brömauer die Auszeichnung. Mit sechs Mitarbeitern versuche er, „gute Ware zum vernünftigen Preis“ anzubieten. Und das in dritter Generation. „Wir haben nur hochwertiges Fleisch“, erklärt der 55-Jährige die Grundlage des Erfolges. Rinder beziehe er von einem kleinen Schlachthof bei Köln. Alle Würste seien hausgemacht, und auf die Frage nach seinen Spezialitäten sagt Brömauer: „Wir machen uns bei allem gleich viel Mühe.“ Kein Wunder, dass Kunden auch schon mal von weit her zur Halfmannstraße nach Obermarxloh kommen.

Wie bei Brömauer zeigen auch bei Sieveneck an der Neumühler Fiskusstraße zahlreiche Liefer- und Handwerkerfahrzeuge vor der Ladentür, dass sich Qualität herumspricht. Über 30 Mitarbeiter hat der „klassische Familienbetrieb“, wie ihn Christoph Sieveneck treffend beschreibt, arbeiten doch etliche Verwandte mit. „Wir scheuen nicht vor Herausforderungen zurück“, sagt der 31-Jährige, andererseits bewahre man aber auch die handwerkliche Tradition. Heißt: Panhas und Blutwurst gibt’s, aber auch Pulled Pork, eine amerikanische Art, Schweinefleisch zuzubereiten. Rinder kommen bei Sieveneck ausschließlich von niederrheinischen Weiden.

35 Mitarbeiter

„Tradition verpflichtet, aber dafür muss man auch etwas tun“, sagt Annett Simon von der City-Fleischerei Simon-Berns: „Wir versuchen alle Kunden anzusprechen“, egal ob einer Roastbeef kauft oder Fleischwurst. Jeden Tag gibt’s frische Fleichwurst, auch die Salate in der Theke sind täglich frisch zubereitet einschließlich der Mayonnaise. 35 Mitarbeiter arbeiten in Wurstküche und Laden. Das Fleisch kommt vom Niederrhein, Lamm sogar aus Husum. Und auf die Auszeichnung, sagt Margret Simon-Berns, „sind wir schon stolz“.